Minimal-invasive Nasenkorrektur

Eine Nasenoperation ist für manche der einzige Weg, sich beim Anblick in den Spiegel wieder wohlfühlen zu können. Trotzdem ist eine Nasenkorrektur nicht zwangsläufig mit umfangreicher OP verbunden. Dr. Marsch erklärt die Unterschiede zwischen einer operativen und einer minimalinvasiven Nasenkorrektur im Interview.

Der sanfte Weg zur Traum-Nase

myBody: Nasenkorrekturen zählen in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie seit vielen Jahren zu den Top-Behandlungen. Worauf Herr Dr. Marsch führen Sie das zurück?

Dr. Marsch: Dass sich jemand für eine Nasenkorrektur entscheidet, ist entweder auf ästhetische oder medizinische Gründe zurück zu führen. In beiden Fällen bedeutet eine Nasenkorrektur für die Patientinnen und Patienten eine Verbesserung ihrer Lebensqualität. Menschen, die zum Beispiel unter einer zu großen, schiefen oder unförmigen Nase leiden, fühlen sich häufig unsicher – manchmal sogar sozial isoliert. Denn die Nase ist nun einmal, mitten im Gesicht platziert, ein sehr prominenter Teil unseres äußeren Erscheinungsbildes. Neben solch ästhetischen Aspekten, die für eine Nasenoperation sprechen, gibt es aber noch einen medizinischen Grund: So dient eine Nasenoperation auch dazu, wichtige Aufgaben wie das Riechen und Atmen zu verbessern – etwa durch eine Korrektur der Nasenscheidewand.

myBody: Kann man einen medizinischen mit einem ästhetischen Eingriff kombinieren?

Dr. Marsch: Ja, das ist möglich. In den letzten Jahren ist es sogar recht populär geworden, dass sich Patienten, die aus medizinischen Gründen einen Eingriff vornehmen lassen müssen, gleichzeitig kleine Schönheitsmakel an der Nase beseitigen lassen. Die Kombination dieser beiden Eingriffe nennt man übrigens „Septo-Rhinoplastik“.

myBody: Dieser Begriff setzt sich also aus „Rhinoplastik“ und „Septumplastik“ zusammen?

Dr. Marsch: Ganz genau. Die „Rhinoplastik“ und die „Septumplastik“ sind Teilgebiete im Bereich der Nasenkorrektur. Dabei bedeutet „Rhinoplastik“ die Behandlung der „äußeren Nase“ – sprich die Entfernung von unschönen Höckern oder die Begradigung einer schiefen Nase. Auch die Korrektur der Nasenspitze oder der Nasenflügel und eine Nasenverkürzung gehört in diesen Teilbereich meiner Arbeit. Den Gegenpart zur „Rhinoplastik“ bildet die „Septumplastik“. Hier geht es insbesondere um die Begradigung der Nasenscheidewand – also um die „innere Nase“.

myBody: Ob nun „Rhinoplastik“, „Septumplastik“ oder „Septo-Rhinoplastik“ – wie läuft eine Nasenoperation ab?

Dr. Marsch: Wenn sich der behandelnde Arzt und sein Patient für eine Behandlung entschieden haben und der Tag X gekommen ist, wird der Patient erst einmal narkotisiert. Mein Team und ich greifen dabei auf die so genannte Intubationsnarkose zurück, die zwar ähnlich wie eine Vollnarkose wirkt, aber nicht ganz so stark ist. Im Grunde wird mit der Intubationsnarkose genau so viel Narkosemittel verabreicht, dass der Patient in einen angenehmen Schlaf fällt. Das weitere Vorgehen ist an dieser Stelle schwer zu beschreiben, weil es bei jedem Patienten und jeder Operation individuell angepasst wird – ob es also nur innerhalb der Nase etwas zu richten gibt oder eben auch außerhalb, und in welchem Umfang eine Veränderung statt finden soll.

myBody: Neben der sanften Narkose haben die NasenOPs bei Ihnen jedoch noch etwas gemein: Sie praktizieren seit einiger Zeit minimal-invasiv. Was hat Sie dazu bewogen?

Dr. Marsch: Der Vorteil einer minimal-invasiven Nasenkorrektur ist, dass sich nur wenige, kleine Narben bilden, die im Naseninneren liegen. Denn es gilt, wie bei allen anderen operativen Eingriffen: Je weniger Schnitte gemacht werden, umso weniger Narben entstehen. Außerdem treten nach der minimal-invasiven Nasenkorrektur weniger Schwellungen auf als bei invasiven Nasenoperationen. Auch Verfärbungen, die bei traditionellen Vorgehensweisen nach dem Eingriff häufig aufgetreten sind, verschwinden Dank dem minimal-invasiven Verfahren sehr schnell. Einziger Nachteil: die Operationszeit ist ein wenig länger. Insgesamt beträgt sie für eine Septorhinoplastik etwa 1 Stunde.

myBody: Was müssen die Patienten nach dem Eingriff beachten?

Dr. Marsch: Direkt nach der Nasenoperation muss der Patient etwa zwei bis drei Stunden auf der Wachstation bleiben. Danach kann er in der Regel, in Begleitung, nach Hause gehen. Im Normalfall wird am 1. Tag nach der Operation die Tamponade entfernt, am 8. Tag der Gips. Da jeder operative Eingriff, auch wenn er minimal-invasiv ist, eine Belastung für den Körper darstellt, sollte der Patient sich etwa zwei Wochen frei nehmen, um sich richtig erholen und die regelmäßigen Nachkontrollen wahrnehmen zu können. Bei einer gleichzeitig zur Nasenkorrektur notwendigen Septumplastik ist auch eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung möglich.

myBody: Haben Sie vielen Danke für das interessante Gespräch, Herr Dr. Marsch!

Nasenkorrektur: Dr. Jürgen Marsch

Über Dr. Jürgen Marsch

Dr. med. Jürgen Marsch, Facharzt für HNO und Plastische Operationen, arbeitet ausschließlich auf dem Gebiet der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie. Er gilt als erfahrener Spezialist für Nasenoperationen europaweit. Seine Praxis wurde von seinem Sohn, Dr. med. Holger Marsch, übernommen.

Der myBody® Klinikfinder - Zertifizierte Ärzte und Kliniken

Wir prüfen für Sie

  • Sicherheit
  • Transparenz
  • Service

Das könnte Sie auch interessieren