Wichtiges vor und nach einer Brust-OP Patientenaufklärung und Garantieabwicklung
Wie bei jedem Eingriff sollte man sich zunächst umfassend informieren, bevor man eine Brustoperation vornehmen lässt. Welche wichtigen Fragen sind vorab in einem Beratungsgespräch zu klären? Und aus welchen Gründen kann es zu einer Reoperation kommen? Dr. Edouard Manassa, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, hat bereits zahlreiche brustchirurgische Eingriffe vorgenommen und klärt darüber auf, was vor und nach der Operation beachtet werden sollte.
Wo fängt für Sie die Beratung und Aufklärung der Patientin an?
Die Beratung und Aufklärung der Patientin beginnt in der Regel bereits vor dem eigentlichen Arztbesuch. Hierzu gehören beispielsweise Informationen über die Praxis, die über die Website oder telefonisch zur Verfügung gestellt werden. Auch ist es oftmals möglich, Video-Beratungen vor dem eigentlichen Beratungsgespräch wahrzunehmen.
Beim Arztbesuch fängt die Beratung der Patientin mit der Aufklärung über den Behandlungsprozess, die Untersuchungen und die Diagnose an. Anschließend werden die Behandlungsmöglichkeiten und potentielle Risiken, Vorteile und Alternativen besprochen. Mithilfe einer 3D-Simulation mit der geplanten Implantatgröße und -form kann der Patientin die Entscheidung erleichtert werden.
Haben sich Patientinnen vorab schon über Implantattyp, Schnitt und Platzierung des Implantats informiert?
Einige meiner Patientinnen haben sich tatsächlich vorab über diese Aspekte informiert. Viele möchten diese Details dann im Rahmen des Beratungsgesprächs genauer besprechen. Manche Patientinnen verlassen sich aber auch ganz auf die Beratung und Empfehlung des Arztes. Im Gespräch zeige ich die verschiedenen Optionen auf und bespreche die jeweiligen Vor- und Nachteile mit Blick auf die individuelle anatomische Situation der Patientin. Ziel ist es, eine gemeinsame Entscheidung zu treffen, die den Bedürfnissen und Wünschen der Patientin am meisten entspricht.
Welche Fragen stellen Patientinnen am häufigsten im Beratungsgespräch?
Im Beratungsgespräch vor einer Brustvergrößerung stellen Patientinnen häufig Fragen zu verschiedenen Aspekten des Eingriffs. Dazu zählen Fragen nach der geeigneten Implantatgröße, welche Implantate zur Auswahl stehen und welches Implantatmaterial empfohlen wird. Auch wird oft nach Schnitt und Platzierung des Implantates und den mit dem Eingriff verbundenen Kosten gefragt. Viele meiner Patientinnen interessieren sich auch für den postoperativen Heilungsprozess und mögliche Risiken und Komplikationen, die auftreten können.
Was müssen Patientinnen vor und nach der OP beachten?
Arzt und Patientin sollten vor dem Eingriff eine gründliche körperliche Untersuchung und eine Anamnese durchführen, um sicherzustellen, dass die Patientin gesund genug für den Eingriff ist. In einem ausführlichen Beratungsgespräch sollten alle Erwartungen, Fragen und Bedenken besprochen werden. Hier erhält die Patientin auch spezifische Anweisungen, die zu beachten sind, beispielsweise das Absetzen bestimmter Medikamente oder die Verordnung einer nikotinfreien Zeit. Nach der Operation können postoperative Schmerzen mit Medikamenten wie Ibuprofen gelindert werden. Je nach Schnittführung können Narben entstehen, die nach der Operation mit Silikongel oder -auflagen gepflegt werden sollten. Weiterhein sollten die Patientinnen für sechs Wochen nach der Behandlung einen speziellen Stütz-BH tragen. In dieser Zeit sollten auch anstrengende Aktivitäten wie Sport und schwere körperliche Arbeit vermieden werden.
Ist es im Allgemeinen bekannt, dass Brustimplantate nicht ein Leben lang halten und gegebenenfalls ausgetauscht werden müssen?
Tatsächlich hält sich dauerhaft die Vorstellung, dass die Implantate ein Leben lang in der Patientin verbleiben können. Aus meiner Erfahrung heraus halten die Implantate zwischen zehn und 20 Jahre.
Besprechen Sie den MENTORPromise Schutzplan im Vorfeld mit der Patientin?
Mit meinen Patientinnen bespreche ich die Garantien, die dieses Programm bietet. Ich finde es bemerkenswert, dass das Garantieprogramm sogar Kapselfibrose abdeckt.
Was sind die häufigsten Gründe einer Reoperation?
Man sollte sich vor Augen führen, dass die Brustvergrößerung weltweit deshalb eine so große Beliebtheit erlangt hat, weil es sich um eine erfolgreiche Methode handelt, die mit wenig Risiken und einer großen Patientenzufriedenheit verbunden ist.
Sehr selten sind Patientinnen nach der Brustvergrößerung mit dem erzielten Ergebnis nicht zufrieden. Sie können Unregelmäßigkeiten im Aussehen oder Größenunterschiede zwischen den Brüsten bemerken und sich daher für eine Reoperation entscheiden. Auch Komplikationen oder Implantatwechsel aufgrund von körperlichen Veränderungen können Gründe für eine Reoperation sein.
Welche Veränderung beobachten Sie an Ihren Patientinnen nach einer Brust-OP?
Viele Frauen fühlen sich nach einer Brustoperation attraktiver und femininer, was einen positiven emotionalen und psychologischen Effekt mit sich bringen kann. Grundsätzlich ist das natürlich auf die Verbesserung des Köperbildes und des individuellen Selbstbewusstseins zurückzuführen. Der Eingriff kann dazu beitragen, dass die Proportionen des Oberkörpers harmonischer wirken.
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