Straffung und Fettreduktion mit Radiofrequenz Beeindruckende Resultate mithilfe thermischer Energie

Radiofrequenz hat vielfältige Wirkungen. Es ist z. B. in der Lage bestimmte Zellen zu stimulieren um Regenerationsprozesse auszulösen.
Dr. med. Frank Rösken
Experteninterview mit Dr. med. Frank Rösken, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie sowie Gründer und Leiter der Ästheten München, Bad Griesbach und Landshut.
Das grundsätzliche Unwohlsein über die natürliche Erschlaffung der Haut im Gesicht und am Körper, Fettplösterchen an ungeliebten Stellen oder auch viele andere Gründe können der Auslöser dafür sein, dass man sich unwohl im eigenen Körper fühlt. Durch die Radiofrequenz-Behandlung gibt es eine Möglichkeit den unliebsamen Stellen entgegen zu wirken und das ganz ohne operativen Eingriff.
myBody: Herr Dr. Rösken, allgemein gesprochen, was verbirgt sich hinter der Radiofrequenztherapie bzw. könnten Sie uns die Therapieform, ihre Entstehung, ihre ursprüngliche Verwendung kurz vorstellen ohne dabei im Detail auf das Wirkprinzip einzugehen?
Dr. Rösken: Einfach gesprochen handelt es sich bei Radiofrequenz (RF) um eine Art hochfrequenten Strom, der je nach Intensität sehr unterschiedliche Anwendungen u. a. in der Medizin findet. Die Geschichte der Radiofrequenz ist über 100 Jahre alt und geht auf den weltberühmten Forscher Nikola Tesla zurück. Basierend auf den Forschungen von Dr. Bovie an der Harvard University wurde diese Technik im Jahre 1926 zum ersten Mal in der Medizin eingesetzt und diente zur „Verödung“ von Gefäßen bzw. zum Durchtrennen von Gewebe in der Chirurgie. Diese Anwendung der Radiofrequenz ist auch heute noch in der Medizin gebräuchlich.
myBody: Nun zum Wirkprinzip, was kann sich der Laie unter dem Begriff Radiofrequenztherapie vorstellen bzw. was genau passiert unter der Haut?
Dr. Rösken: Radiofrequenz ist eine Form elektromagnetischer Energie wie auch z. B. Mikrowellen oder Infrarotstrahlung. Grundsätzlich gilt: Je kürzer die Wellenlänge und je höher die Frequenz umso höher ist die Energieabgabe. Daher sind diese Parameter entscheidend, wenn es darum geht wie stark Gewebe geschädigt wird. Die Einsatzgebiete von Radiofrequenz in der Medizin reichen von gewebeerhitzenden Techniken (z. B. in der Ästhetischen Medizin) über koagulierende (=blutstillende) bis hin zu ablativen (= abtragenden) Techniken wie sie in vielen Bereichen der Chirurgie zum Einsatz kommen. Der zentrale Wirkmechanismus ist immer Hitze in unterschiedlicher Intensität.
myBody: Warum ist Radiofrequenz nicht gleich Radiofrequenz?
Dr. Rösken: Wie bereits erwähnt, ist Radiofrequenz in der Medizin in erster Linie abhängig von der Intensität der Hitze, die bei der Behandlung abgeben wird. Natürlich spielt auch die Art der Applikation eine wichtige Rolle. Dies kann man gerade in der Ästhetischen Medizin gut an den vielfältigen Gerätetypen erkennen. Heute haben wir einfache hautstraffende Systeme, die von außen wie eine Art „Bügeleisen“ Haut bzw. Bindegewebe erwärmen und so stimulierend auf Zellstrukturen wirken. Diese Geräte findet man häufig in Medical-Beauty Instituten. Darüber hinaus haben sich aber auch fraktionierte (= mehrfache parallele Abgabe von RF unter der Haut durch „Nadelstempel“) und subkutane, (= tief unter der Haut) minimalinvasive Radiofrequenztechniken etabliert, die allerdings in der Regel Ärzten vorbehalten sind. Man sieht also Radiofrequenz gibt es in vielfältiger Form und mit ganz unterschiedlicher Wirkungsweise.
myBody: Weshalb ist die Radiofrequenz ein sogenannter Alleskönner bzw. welche Regionen können mit Radiofrequenztherapie behandelt werden?
Dr. Rösken: Ich würde nicht so weit gehen und Radiofrequenz als Alleskönner in der Ästhetik zu bezeichnen, aber Sie haben Recht: Radiofrequenz hat vielfältige Wirkungen. Es ist in der Lage bestimmte Zellen zu stimulieren um Regenerationsprozesse auszulösen; es ist aber z. B. auch möglich durch kurzzeitige starke Erhitzung von Kollagen hautstraffend zu wirken. Was die einzelnen Körperregionen betrifft, so gibt es tatsächlich wenig Einschränkungen. Wir verwenden Radiofrequenz sowohl im Gesicht als auch am Körper.
myBody: Herr Dr. Rösken, welche Resultate können je nach Zielsetzung erreicht werden und wie manifestiert sich der besondere Vorteil des Verfahrens?
Dr. Rösken: Im Bereich der Ästhetik dient die Radiofrequenz in erster Linie dazu das Hautbild zu verbessern. Ein großer Vorteil der Technik ist hier sicher ihre Vielfältigkeit. Letztendlich sind für eine erfolgreiche Behandlung wenige Faktoren ausschlaggebend: Neben der Wahl des richtigen Gerätesystems, das in der Lage sein muss zielgerichtet die erforderliche Energie abgeben zu können, ist auch die Auswahl der Patienten entscheidend. Nicht jeder ist gleich gut geeignet. Für eine erfolgreiche Behandlung müssen die Voraussetzungen stimmen: Hautstruktur und -zustand (u. a. Anteil an Kollagen) sind hier besonders wichtig. Stimmen aber die Voraussetzungen, dann kann Radiofrequenz oftmals verblüffende Ergebnisse liefern. Man muss allerdings geduldig sein. Denn gute Ergebnisse erfordern nicht selten mehrere Behandlungstermine und das endgültige Resultat zeigt sich oft erst Monate nach dem Ende der Behandlung.
myBody: Müssen Erholungszeiten eingehalten werden?
Dr. Rösken: Je nach Art der Behandlung ist dies unterschiedlich. Einfache Systeme bei denen man lediglich auf der Haut arbeitet haben keine Ausfallzeit. Bei fraktionierten Techniken ist dies meist anders. Hier muss man mit u. a. Rötungen für wenige Tage rechnen.
myBody: Herr Dr. Rösken, Sie haben sich als einer der ersten Anwender in Deutschland auf die schonende und individuelle Behandlung mit Radiofrequenz spezialisiert. Könnten Sie uns das grundsätzliche Vorgehen im Beratungsgespräch kurz erläutern und erklären weshalb eine individuelle Lösung unabdingbar für ein ideales Resultat ist?
Dr. Rösken: Ein umfassendes Beratungsgespräch ist im Sinne des Patienten unerlässlich. Denn nur in der persönlichen Untersuchung und Beratung kann der Arzt sich ein echtes Bild vom Befund machen und einschätzen welche Verfahren in Frage kommen. Nur so kann er den Patienten richtig beraten und pro/contra abwägen.
myBody: Vielen Dank Dr. Rösken für das ausführliche Gespräch!
Dr. Rösken: Sehr gerne – Vielen Dank!


Dr. med. Frank Rösken ist Facharzt für Plastische & Ästhetische Chirurgie mit über 15 Jahren Erfahrung sowie Gründer und Leiter der Ästheten München, der Ästheten in der Asklepios Klinik in Bad Griesbach und Landshut. Zu den Spezialgebieten von Dr. Rösken gehören mitunter Methoden zur Hautstraffung, Faltenreduzierung, Lidstraffung, Körperformung und Fettentfernung. Zudem wendet er innovative, nonoperative Schönheitsbehandlungen ohne Ausfallzeiten an.
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