Machen Schönheitsoperationen glücklich? Das „Glück der Schönen“ und die Zukunft der Branche

Welche Aufgaben haben plastisch-ästhetische Chirurgen? Wann sollten Patienten abgelehnt werden? Und machen einen Schönheitsoperationen glücklich(er)? Auf diese und weitere Fragen geht Dr. Klaus Plogmeier, ärztlicher Leiter der Berliner Klinik der Medical One, im Experteninterview ein.

myBody: Sehr geehrter Dr. Plogmeier. Es mag für jemanden, der mit Schönheitsoperationen sein „täglich Brot“ verdient, eine komische Frage sein: Denken Sie, dass Schönheitsoperationen glücklicher machen?

Dr. Plogmeier: Schönheitschirurg hin oder her - ich vertrete die Meinung, dass Schönheitsoperationen beziehungsweise die daraus resultierende Schönheit per se nicht glücklicher macht. Aber wir plastisch-ästhetischen Chirurgen haben nach meiner Auffassung sowieso eher die Aufgabe, körperliche Unzulänglichkeiten zu beheben unter denen die Patientinnen oder Patienten leiden und Normalität herzustellen, als jemanden einfach nur „schöner“ zu machen.

myBody: Den Menschen dabei helfen, in Einklang mit ihrem Äußeren zu kommen - war das der Beweggrund warum Sie sich zum Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie weitergebildet haben?

Dr. Plogmeier: Der Beschluss, Arzt zu werden, stand für mich schon immer fest. Aber es war tatsächlich die Herausforderung, etwas Zerstörtes wieder herzustellen oder etwas Bestehendes zu verbessern, die mich schließlich zu der Facharzt-Ausbildung bewogen hat.

myBody: Sie haben sich in der Branche der ästhetischen Medizin im Laufe der Zeit einen ausgezeichneten Ruf erworben. Was ist ihr Steckenpferd?

Dr. Plogmeier: Ich tue mich schwer mit Eigenlob, aber ich kann auf Grund meiner langjährigen Tätigkeit als Schönheitschirurg gute Ergebnisse und geringe Komplikationsraten vorweisen. Patienten vertrauen mir. Das zeigt sich auch darin, dass viele auf Empfehlung von Freunden oder Bekannten zu mir gekommen sind. Was ich mir auch noch zugutehalten würde ist, dass ich auf jeden Patienten individuell eingehe, um sein ganz persönliches Anliegen zu verstehen und Vertrauen aufzubauen.

myBody: Wann schicken Sie einen Patienten wieder nach Hause?

Dr. Plogmeier: Ich muss Operationen immer dann ablehnen, wenn mir klar wird, dass ich die Erwartungen, die der Patient an mich stellt, nicht erfüllen kann. Wer mit einem unrealistischen Wunsch zu mir kommt oder mir nicht vermitteln kann, welche Veränderung er mit welchem Ziel anstrebt, den schicke ich wieder nach Hause.

myBody: Haben Sie dafür ein Beispiel?

Dr. Plogmeier: Habe ich. Einmal kam ein junger, sehr attraktiver Mann zu mir und bat mich, ihm eine Narbe vom rechten Augenwinkel zum rechten Mundwinkel zu operieren. Mit diesem Herrn habe ich mich dann längere Zeit unterhalten - und ihn anschließend, ohne Narbe, nach Hause geschickt.

myBody: Die meisten Chirurgen haben einen Eingriff, den sie besonders gerne durchführen. Was ist Ihre Nummer 1?

Dr. Plogmeier: Eine Nummer 1 gibt es für mich nicht. Allerdings reizen mich Operationen im Bereich der Gesichts- und Brustchirurgie: Eine Nasenoperation beispielsweise gilt nicht umsonst als "Königsdisziplin" in der Schönheitschirurgie. Sie verlangt vom Chirurgen viel Erfahrung, Fachwissen und ästhetisches Geschick. Dieser Herausforderung stelle ich mich daher immer wieder gerne.

myBody: Dr. Plogmeier, Sie kennen die schönheitschirurgische Branche seit über 30 Jahren. Was meinen Sie, wie wird sich die Schönheitschirurgie in den nächsten Jahren verändern?

Dr. Plogmeier: Ich denke, dass sich durch den technischen Fortschritt insbesondere die Operationsverfahren und Patientenversorgung weiter verbessern werden. Daneben wird zukünftig, wie es auch heute schon der Fall ist, die fachliche und menschliche Kompetenz des Arztes wichtig sein. Um ein zufriedenstellendes Operationsergebnis zu erlangen, ist diese, meiner Meinung nach, durch nichts zu ersetzen.

myBody: Sehr geehrter Dr. Plogmeier, haben Sie vielen Dank für dieses interessante Gespräch.

Kurzprofil Dr. med. Klaus Plogmeier

Dr. Klaus Plogmeier ist seit 21 Jahren in der Plastischen Chirurgie tätig. Dr. Plogmeiers Spezialgebiete sind Fettabsaugung und Faltenbehandlung sowie Brust- und Gesichtsoperationen. 2008 verlieh ihm die Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Botulinumtoxin-Therapie e. V. (DGBT) das Zertifikat „Zertifizierter Anwender für ästhetische Botulinumtoxin-Therapie“.

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