Fettabsaugen Kosten und Preisbeispiele
Kosten für Fettabsaugen
Die Preise für Fettabsaugen in Deutschland bewegen sich zwischen 1.800 Euro und 5.500 Euro. Diese Spanne kommt dadurch zustande, dass der tatsächliche Preis stark von der Menge des abzusaugenden Fettgewebes (somit der Dauer der OP) und der gewählten Behandlungsmethode abhängt. Deshalb kann letztlich nur das ausführliche Beratungsgespräch mit dem Facharzt Aufschluss über die anfallenden Kosten geben.
Preise für Fettabsaugen im Vergleich
Preisunterschiede für Fettabsaugen kommen auch durch unterschiedliche Honorarvorstellungen der Ärzte und regionale Unterschiede zustande. Aber auch die angewandte Behandlungsmethode und der operative Aufwand machen sich im Preis bemerkbar. Die folgenden realen Kosten für Fettabsaugen stammen aus dem myBody® Klinikfinder:
Aktuelle Preisbeispiele
für Fettabsaugen in Deutschland*
* Die hier genannten Preise sind Richtwerte. Preise können erst nach einem ärztlichen Beratungsgespräch unter Berücksichtigung der körperlichen Vorraussetzungen und individuellen Wünsche festgelegt werden.
Preis- und Patientenbeispiele Fettabsaugen
Die Kosten für Fettabsaugen sind abhängig von den körperlichen Voraussetzungen der Patientin, der zu entfernenden Fettmenge sowie der angewandten OP-Methode. Zu allen Preisbeispielen Fettabsaugen

3900 € - Preisbeispiel Fettabsaugen bei Reiterhosen

Fettabsaugen bei Reiterhosen
Region: Reiterhosen
Zone/n: 2
Absaugvolumen: 2,5 Liter**
Hüftumfang Vorher/Nachher: 109 cm / 104 cm
Kleidergröße Vorher/Nachher: 46 / 42
Methode: Ultraschallvorbehandlung & vibrationsassistierte Liposuktion (VAL)
Zeitaufwand: ca. 3 Stunden
Narkoseart: Lokalanästhesie
Stationärer Aufenthalt: ambulant
Gesamtkosten: 3.900 Euro*

2950 € - Preisbeispiel Fettabsaugen an Hüfte und Unterbauch

Fettabsaugen an Hüfte und Unterbauch
Region: Hüfte-Unterbauch
Zone/n: 2
Absaugvolumen: ca. 1,5 Liter**
Hüftumfang Vorher/Nachher: 79 cm / 77 cm
Kleidergröße Vorher/Nachher: 34 / 32
Methode: Laserliposuction
Zeitaufwand: ca. 1,5 Stunden
Narkoseart:: Vollnarkose
Stationärer Aufenthalt: 1 Nacht
Gesamtkosten: 2.950 Euro*

1740 € - Preisbeispiel Fettabsaugen am Kinn

Fettabsaugen am Kinn
Region: Kinn
Zone/n: 1
Absaugvolumen: 80 Milliliter**
Methode: Tumeszenztechnik
Zeitaufwand: ca. 40 Minuten
Narkoseart: Lokalanästhesie
Stationärer Aufenhalt: ambulant
Gesamtkosten: 1.740 Euro*
*Die hier genannten Preise sind Gesamtpreise inklusive aller Kostenbestandteile wie beispielsweise Arzthonorar, Anästhesie und Mehrwertsteuer und wurden im Rahmen des ärztlichen Beratungsgesprächs unter Berücksichtigung der individuellen körperlichen Voraussetzungen des Patienten festgelegt. **Absaugvolumen in Litern entspricht nicht dem abgenommenem Körpergewicht in Kilogramm
Was kostet Fettabsaugen je nach Körperstelle?
Körperstelle | Kosten |
---|---|
Bauch: |
2.100 – 3.500 Euro |
Bauch mit Hüfte: |
2.900 - 5.500 Euro |
Hüfte: |
2.200 - 3.500 Euro |
Oberschenkel: |
1.800 - 2.900 Euro |
Reiterhosen: |
2.000 – 2.900 Euro |
WAL-Liposuktion bei Lipödem: |
4.000 – 8.000 Euro |
Durchschnittlich liegt der Preis für eine Fettabsaugung in Deutschland derzeit bei 3.620 Euro (Stand 2/2018 myBody GeKIS). Für kleinere Zonen wie Kinn oder Knie liegen die Kosten meist unterhalb der üblichen Spanne von 1.800 bis 5.500 Euro. Um den Gesamtaufwand (und damit die Kosten) zu relativieren, werden diese Körperstellen oft zusammen mit anderen in einer Sitzung behandelt. Der Aufwand ist dann deutlich geringer, als für die behandelten Zonen separat.
In der Tabelle liegen die Kosten für eine WAL-Liposuktion bei Lipödem deutlich über den Preisen für andere Körperzonen. Lipödem ist eine Fettverteilungsstörung die dazu führt, dass vor allem Arme und Beine stark an Umfang zunehmen. Sport und Gewichtsabnahmen haben darauf kaum Einfluss und die entstehenden Wassereinlagerungen verursachen zudem Schmerzen. Da bei Lipödem-Patientinnen das Gewebe schon vorgeschädigt ist, wird bevorzugt eine Wasserstrahl-assistierte Liposuktion (WAL) durchgeführt, die vergleichsweise schonend ist. Bei einem leichten bis mittel-stark ausgeprägten Lipödem sind in der Regel mindestens zwei Eingriffe notwendig, um die betroffenen Regionen komplett zu behandeln. Darum sind die absoluten Kosten hier höher als beispielsweise bei einer Fettabsaugung der Oberschenkel bei gesunden Menschen.
Was muss ich bei Billigangeboten beachten?
Ein Angebot, das deutlich unter dem aufgerufenen Preis von Wettbewerbern liegt, sollte eingehend geprüft werden. Es kann sein, dass es sich nicht um einen Komplettpreis handelt und im Nachhinein ein böses Erwachen droht, weil zum Beispiel die Nachsorge und der Klinikaufenthalt nicht inbegriffen sind. Die Klinik könnte außerdem an der individuellen Betreuung sparen, Voruntersuchungen von Praxismitarbeitern oder einem Arzt mit wenig Reputation durchführen lassen. Dabei ist der persönliche Austausch von Patientin und operierendem Arzt für ein zufriedenstellendes Ergebnis unbedingt nötig. Wenn der genannte Preis stutzig macht, sollten Sie die Unklarheiten ansprechen und sich die Kostenbestandteile detailliert aufschlüsseln lassen. Eine seröse Klinik macht aus den Kosten kein Geheimnis.
Warum ist meine Fettabsaugung teurer als der zuerst genannte Preis?
Für einen höheren Preis im finalen Kostenvoranschlag kann es verschiedene Gründe geben – die Ihnen Ihr Arzt erklären sollte. Möglicherweise ist der zu erwartende Aufwand größer als zunächst angenommen oder es ist eine spezielle Technik erforderlich. Vielleicht versucht die Klinik aber auch, mit günstigen Angeboten zu locken, die sie dann nicht halten kann. Gibt es keine zufriedenstellende Erklärung für die Mehrkosten, sollten Sie darüber nachdenken, noch Angebote von anderen Kliniken einzuholen.
Kann ich sparen, wenn ich gleich mehrere Zonen absaugen lassen?
In der Tat ist eine Kombi-OP bei kleineren Zonen vergleichsweise günstiger, als wenn diese getrennt von einander behandelt würden. Schließlich fallen so nur ein Mal Kosten für Anästhesie, OP-Saal-Belegung, Beratung und Nachsorge an. Während eine Fettabsaugung beispielsweise 3.300 Euro an der Hüfte und 3.500 Euro am Bauch kosten kann, bietet die Klinik eine Kombi-Behandlung für 4.500 Euro an (die Summe der Einzelbehandlungen läge bei 6.800 Euro). Die Gesamtkosten werden bei einer Kombi-Behandlung also nicht billiger sein als die einzelne Zone. Wenn aber die Überlegung im Raum steht, an mehreren Körperstellen Fett absaugen zu lassen, lohnt es sich auf jeden Fall einen, dann etwas größeren Eingriff zu planen und diesen von der Klinik individuell kalkulieren zu lassen.
Welchen Einfluss hat die Menge an abgesaugtem Fett auf den Preis?
Wie viel Fett tatsächlich abgesaugt werden kann, ist im Vorfeld nicht auf den Milliliter genau bestimmbar. Vor der OP sollten Arzt und Patientin besprechen, welches Ergebnis gewünscht wird und der Arzt kalkuliert daraufhin die ungefähre Absaugmenge, Technik und Dauer der OP. Wie viel Fett genau abgesaugt wurde, hat dann in der Regel keine Auswirkungen mehr auf den Preis.
Kostenbestandteile von Fettabsaugen
Erfahrungsgemäß setzen sich die Kosten für Fettabsaugen aus verschiedenen Komponenten zusammen:

Vor dem Eingriff
- Beratungsgespräch inkl. Voruntersuchung
Der Eingriff
- OP-Saal und Technik,
- Anästhesist,
- Plastischer Chirurg,
- OP-Team,
- Fettabsaugen
Nach dem Eingriff
- Evtl. Klinikaufenthalt,
- Spezielle Miederhose oder Kompressionsverband,
- Medizinische Nachsorge (1-2 Termine)
Ist der Eingriff unter lokaler Betäubung günstiger?
Eine lokale Betäubung ist weniger aufwendig und demnach günstiger als eine Vollnarkose. Sie kommt bei Fettabsaugungen aber nur bei kleineren Arealen überhaupt in Frage und ist definitiv keine Stellschraube zum Einsparen von Kosten. Wenn der Arzt zu einer Vollnarkose rät, hat das medizinische Gründe und kommt letztendlich Ihnen zugute.
Wie viel kostet ein Kompressionsmieder?
Die Art des Kompressionsmieders hängt von der behandelten Körperstelle ab. Ein Mieder für die Bauchregion kostet ab 50 Euro, eine spezielle Miederhose für Bauch und Oberschenkel liegt preislich etwas höher. Viele Ärzte empfehlen ganz bestimmte Modelle, mit denen sie gute Erfahrungen gemacht haben und auf deren Kompressionseffekt sie vertrauen.
Kostenübernahme durch die Krankenkasse
Da eine Liposuktion in der Regel aus rein ästhetischen Gründen vollzogen wird, sind die dabei entstehenden Kosten selbst zu tragen. Dies betrifft auch den Klinikaufenthalt und alle Zusatzkosten durch eventuelle Nachbehandlungen aufgrund von Komplikationen oder zur Korrektur.
Bei krankhaftem Übergewicht ist das Fettabsaugen keine anerkannte und keine effektive Therapie. Die Krankenkasse übernimmt in diesem Fall eher eine Ernährungberatung oder eine Magenverkleinerung. Krankenkassen übernehmen die Kosten grundsätzlich nur, wenn es eine medizinische Notwendigkeit für den Eingriff gibt. Im Moment wird geprüft, ob die Fettabsaugung als Therapie bei Fettverteilungsstörungen anerkannt werden kann und somit zukünftig von den Krankenkassen bezuschusst bzw. übernommen werden wird.
Wird eine Fettabsaugung bei Lipödem von der Krankenkasse übernommen?
Es gibt bereits einige wenige Gerichtsurteile, die Patientinnen mit Lipödem (das laut Gutachten nicht konservativ therapiert werden konnte) Recht gaben und auf deren Grundlage die Fettabsaugung von der Krankenkasse getragen werden musste. Die Liposuktion hat sich zwar als effektive Therapie bei Lipödem bewiesen, ist aber noch keine anerkannte und abrechenbare Therapie und darum per se keine Kassenleistung. Die Fettabsaugung bei Lipödem gilt noch als innovative Methode, deren Nutzen nicht ausreichend bewiesen ist. Aktuell finden Studien statt, die diese Einschätzung in den nächsten Jahren ändern könnten. Bis dahin besteht die Standardtherapie der Krankenkassen aus Lymphdrainagen und Kompressionsstrümpfen.
Finanzierung für Fettabsaugen
Mittlerweile bieten vereinzelte Banken zinsgünstige Medizinkredite an, die auf die individuellen Anforderungen von Patienten abgestimmt sind. Sowohl die Laufzeit als auch die Monatsrate können zumeist nach Wunsch gewählt werden. Ein kleines Rechenbeispiel: Bei einer Finanzierungssumme von 2.500 Euro (etwa bei der Fettabsaugung am Bauch) und einer Laufzeit von 60 Monaten beläuft sich die monatliche Rate auf 44 Euro (Zinssatz (bei einem Zinssatz von 4,15 %). Fettabsaugen finanzieren Oft bietet auch der behandelnde Facharzt selbst individuelle Teilzahlungsangebote oder kooperiert mit vertrauenswürdigen Kreditanbietern, die einen persönlichen Finanzierungsplan für den Patienten aufstellen.
Wie gehe ich vor, wenn ich meine Fettabsaugung in Raten zahlen will?
Sprechen Sie zunächst mit Ihrem Arzt über die Möglichkeiten einer Finanzierung. Möglicherweise hat die Klinik eigene Ratenzahlungsmodelle oder es gibt Erfahrungswerte oder Kooperationvereinbarungen mit spezialisierten Dienstleistern.

Folgekostenversicherung für Schönheitsoperationen

Seit dem 1. Juli 2008 sollen Patienten für die entstehenden Kosten bei Komplikationen von medizinisch nicht notwendigen Operationen selbst aufkommen. Mit einer Folgekostenversicherung kann man sich finanziell absichern.

Rechtstipp: Höhe der Beratungsgebühr nicht vorgeschrieben

"Die sogenannte Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) regelt die Honorierung der ärztlichen Leistungen in Deutschland. Diese Rechtsvorschrift besagt u.a., dass jede Tätigkeit des Arztes eine entsprechende Gebühr auslöst, die auch berechnet werden muss. Dies gilt von der telefonischen Beratung bis hin zur umfangreichen Operation. Das besondere an der GOÄ ist jedoch, dass dem Arzt für jede Tätigkeit ein gewisser Spielraum bei der Höhe der Kosten zugesprochen wird. Es lohnt sich daher im Vorfeld nachzufragen, welche konkreten Kosten der Arzt für das Beratungsgespräch berechnet." Tobias Rist, Fachanwalt für Medizinrecht