Bruststraffung nach der Schwangerschaft Schöne straffe Brüste statt Hängebusen

Dimitrios Takas und Prof. Matthias Reichenberger

Die einfachste Variante eine schlaffe Brust zu straffen wäre, sie mit Implantaten oder Eigenfett zu unterfüttern, um sie wieder voller erscheinen zu lassen.

Prof. Dr. Matthias Reichenberger
Reichenberger & Takas: Bruststraffung nach Schwangerschaft

Interview mit Prof. Matthias Reichenberger von Vitalitas und Facharzt Dimitrios Takas zur Bruststraffung nach Geburt und Stillzeit

In Schwangerschaft und Stillzeit sind viele Frauen begeistert von ihren Brüsten: Die Brust ist prall wie nie und das Dekolleté wunderschön. Doch irgendwann ist die Babyzeit vorbei – und mit ihr die ganze Euphorie. Die Brust wird wieder kleiner, sie wird weicher, verliert an Festigkeit und beginnt sogar zu hängen. Es gibt Frauen, die unter den Veränderungen ihrer Brust so stark leiden, dass sie eine Brust-OP in Betracht ziehen. Hier erfahren Sie von den Experten der Vitalitas Privatklinik, Prof. Dr. Matthias Reichenberger und Facharzt Dimitrios Takas, was eine Bruststraffung nach der Schwangerschaft und Stillzeit leisten kann.

myBody: Viele Frauen sind nach Schwangerschaften und Stillperioden unglücklich mit der Veränderung von Form, Größe und Festigkeit der Brust. Eine chirurgische Lösung ist die operative Bruststraffung. Wie wird dabei vorgegangen?

FA Takas: Die Auswahl der Operationsmethode ergibt sich aus der anatomischen Situation und dem Reduktionsgewicht der Brust. Da für die Bruststraffung mehrere operative Techniken zur Auswahl stehen, ist es besonders wichtig direkt zu Beginn die körperliche Situation der Frau richtig einzuschätzen und die Patientin entsprechend korrekt zu beraten.

Prof. Reichenberger: Die einfachste Variante eine schlaffe Brust zu straffen wäre, sie mit Implantaten oder Eigenfett zu unterfüttern, um so wieder Volumen zu schaffen und sie optisch voller erscheinen zu lassen. Da eine hängende Brust jedoch meist mit einem Volumen- UND Elastizitätsverlust einhergeht müssen andere Operationsmethoden angewendet werden, um die Straffheit der Brust wieder herzustellen. Dazu gehören die Techniken: Bruststraffung mit invertiertem T-Schnitt, Bruststraffung mit vertikalem Schnitt (Lejour-Technik, narbensparend nach Hall-Findlay), Bruststraffung mit Schnitt um dem Brustwarzenhof (perareoläre Technik) oder die kombinierte Bruststraffung und -vergrößerung mit Implantat oder Eigenfett. Allen diesen Techniken ist gemeinsam, dass die Brustwarze nach oben gehoben und die überschüssige Haut mit oder ohne Brustgewebe aus dem Bereich unterhalb der Brustwarze entfernt wird.

myBody: Wie viel Zeit sollte zwischen dem Abstillen und der Bruststraffung mindestens vergehen?

FA Takas: Hat die Frau gerade ein Kind geboren ist mit einem Eingriff bis mindestens acht Monate nach Stillende abzuwarten; bis die Brust sich wieder entsprechend normalisiert hat. In dieser Zeit ist es theoretisch möglich, dass das Drüsengewebe wieder durch Fettgewebe ersetzt wird bzw. neues Fettgewebe aufgebaut wird und so die Brust einen kleinen Push-up-Effekt erfährt. Eventuell relativiert das ihre Hängetendenz und die Frau kann sich (doch) mit ihrer neuen Brust anfreunden. Andererseits ist das Abwarten dieser Zeit wichtig für die OP-Planung: Man kann dann recht zuverlässig davon ausgehen, dass die Brust zukünftig keiner wesentlichen Veränderung unterliegen wird und die entsprechend am besten geeignete Vorgehensweise zur Straffung der Brust auswählen.

Wann ist es sinnvoll, die Bruststraffung mit dem Einsetzen von Implantaten zu kombinieren?

Prof. Reichenberger: Die Kombination von Bruststraffung und Brustvergrößerung ist häufig nach Schwangerschaft UND Stillen sinnvoll. Durch die Schwangerschaft und durch die Stillzeit kommt es bei vielen Frauen zu einem starken Absinken der Brust und zu einem Volumenverlust, so dass eine reine Bruststraffung kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen kann. Die Brust würde dann zwar nicht mehr hängen, hätte aber auch keine Fülle. Die ist nur durch die Einlage eines Implantates realisierbar.

myBody: Mütter von Babys und Kleinkindern können oft keine Ausfallzeiten – und vor allem auch keine Einschränkungen beim Heben einhalten. Mit welchen Folgen ist nach der OP zu rechnen und was raten Sie den Müttern?

FA Takas: Für etwa sechs bis acht Wochen sollte ein spezieller Stütz-BH getragen werden - sowohl am Tag als auch in der Nacht. Dieser hält die Form, stabilisiert das OP-Ergebnis und verhindert durch die Kompression, dass sich Schwellungen ergeben. Prinzipiell sollten körperlich anstrengende Tätigkeiten sowie das Tragen von schweren Lasten vermieden werden. Dementsprechend wäre es hilfreich, wenn die Mutter im Vorfeld der OP gut plant und sich Unterstützung für die erste Zeit nach der OP holt, zur Erledigung des Haushalt und zur Kindversorgung holt.

myBody: Kann nach einer Bruststraffung die Stillfähigkeit eingeschränkt sein? Bzw. gibt es Methoden, die dieses Risiko minimieren?

Prof. Reichenberger: In seltenen Fällen kann die Fähigkeit zu stillen eingeschränkt sein oder sogar verloren gehen; das Risiko kann man nie 100 prozentig ausklammern. Und durchaus hängt das auch mit der jeweiligen Operationsmethode zusammen. Denn tatsächlich gibt es Methoden, wie die Technik nach Hall-Findlay, die dieses Risiko minimieren. Wie bei anderen Verfahren wird auch bei dieser Methode die Brustwarze versetzt; sie bleibt aber dabei mit ihrem zentralen Stiel verbunden, wodurch die Durchblutung maximal gewährleistet werden kann und Sensibilität der Brustwarzen sowie Stillfähigkeit in der Regel uneinbeträchtigt bleiben.

Ist der Erfolg einer Bruststraffung bei einer erneuten Schwangerschaft dahin?

FA Takas: Die Brust unterliegt natürlich in einer jeder einzelnen Schwangerschaft einer Größenzunahme inklusive einer Überdehnung des Drüsengewebes und der Haut. Nach der Stillzeit kann es zu einem Schrumpfungsprozess kommen, so dass die Brustdrüse wieder in einen erschlaffteren Zustand kommt. Falls eine erneute Schwangerschaft kurz- bis mittelfristig "geplant" sein sollte, raten wir den Patientinnen den Eingriff zu verschieben, um ein dauerhafteres Ergebnis zu erhalten. myBody: Haben Sie Tipps zur Vorbeugung während der Schwangerschaft, so dass Haut und Gewebe möglichst geschont werden und möglichst kein Hängen der Brüste und kein Hautüberschuss entstehen?

Prof. Reichenberger: Im Allgemeinen gehorchen Veränderungen unseres Körpers keinem Gesetz. Es ist auch möglich, dass sich die Form und Größe der Brust kaum vom Zustand vor der Schwangerschaft unterscheidet. Wie immer geht es hier hauptsächlich um die individuelle genetische Veranlagung, um die Beschaffenheit des Bindegwebes, das Alter der Frau und auch das Ausmaß der körperlichen Veränderungen während der Schwangerschaft. Da das Brustgewebe überwiegend aus Drüsen- und Fettgewebe besteht und hormonellen Einflüssen unterliegt, sind physikalische Maßnahmen wie Ernährung und Sport zur Prävention eines Hängebusens daher nur sehr gering von Bedeutung.

myBody: Zu Ihrer persönlichen Praxis-Erfahrung: Nimmt der Wunsch nach einer Bruststraffung bei Frauen nach Schwangerschaft und Stillzeit zu?

FA Takas: Definitiv. „Mommy Makeover“ ist ein Begriff, der sehr häufig im Internet und in den sozialen Medien benutzt wird. Dabei handelt es sich um eine Kombination von verschiedenen Eingriffen in einer einzige Operation: Bruststraffung, Bauchstraffung und Liposuktion.

Prof. Reichenberger: Viele Frauen fühlen sich nach einer Schwangerschaft einfach nicht mehr attraktiv und nicht mehr anziehend für den Partner. Sie trauern der Festigkeit ihrer Brust, des Bauches oder generell der Form ihres Körpers vor der Schwangerschaft nach. Ästhetische Eingriffe helfen den Patientinnen, sich wieder wohl in und mit ihrem Körper zu fühlen. Denn auch als Mama bleibt man eben doch noch Frau…

Vielen herzlichen Dank Herr Prof. Reichenberger und Herr Takas für das informative Gespräch!

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