Brustvergrößerung Risiken
Welche Risiken gibt es bei einer Brustvergrößerung?

Eine Brustvergrößerung ist ein chirurgischer Eingriff und daher mit entsprechenden Komplikationen und Risiken verbunden. Welche sind das bzw. können es sein?
Auftreten können wie bei jeder OP Infektionen und Wundheilungsstörungen, die sich durch Rötungen, Schwellungen, Überwärmung oder Schmerzen bemerkbar machen können. Bei einem Infekt muss früh gehandelt werden. Insbesondere in den ersten 24 Stunden nach der Brustvergrößerung kann es zu Nachblutungen kommen und zur Bildung von großen Blutergüssen, wenn die Blutung nicht von alleine zum Stillstand kommt. Kleinere Hämatome sind im Heilungsverlauf aber durchaus typisch. Wenn sich Wundflüssigkeit in der Wundhöhle ansammelt und nicht vom Körper abgebaut wird, ist ein Abpunktieren notwendig. Im Normalfall werden Blut und Wundsekrete über Drainagen aus dem Körper geleitet.
Nach einer OP sind die Brüste oft mehrere Tage schmerzhaft empfindlich oder Frauen berichten von anderen Gefühlstörungen wie Taubheitsgefühle. Im Normalfall ist dies ein vorübergehender Zustand; im schlechten Fall bleibt die beeinträchtigte Empfindlichkeit bestehen.
Vergrößerte Lymphknoten gehören zu den harmlosen Begleiterscheinungen, die ebenfalls von allein, nach einigen Tagen oder auch einigen Wochen, wieder verschwindet. Wenn die Patientin eine Neigung zu problematischer Narbenbildung hat, kann sich dies durch wulstige Narben bemerkbar machen.
Diverse Probleme nach der Brustvergrößerung stehen mit dem Implantat in Verbindung. Aufgrund eines gestörten Einwachsprozesses können sich Implantate beispielsweise verdrehen (Rotation), sie können nach unten abrutschen (Bottoming out) oder unschöne Falten bilden (Rippling). Es gibt auch das Risiko eines Implantatbruchs. Genauer gesagt weist dann die Hülle des Implantats einen Bruch oder Risse auf. Man spricht deshalb auch von einer Implantatruptur. Aufgrund der verbesserten Hüllentechnologie der modernen Brustimplantate ist dies sehr selten und wenn es passiert ist es auch nicht dramatisch für die Gesundheit, da das Silikon nicht in flüssiger, sondern gelartiger Form vorliegt und es nicht zu einem „Ausbluten“ des Silikons kommt. Beim Austreten von kleinen Mengen des Silikongels wird dies zumeist direkt von Bindegewebe eingeschlossen und kann sich nicht im Körper bewegen.
Die häufigste Komplikation nach einer Brust-OP mit Implantat ist die Kapselfibrose, eine verstärkte Kapselbildung um das Implantat herum, was mit Schmerzen und oder Verformungen der Brust einhergeht. Bei schwerer Ausprägung muss die Kapselkontraktur operativ korrigiert und das Implantat erneuert werden.
Nach einer Brustvergrößerung können sich Venen stärker abzeichnen als vorher. Ein optisches Defizit kann sich auch ergeben, wenn sich die Haut nach der Implantateinlage übermäßig dehnt und sich dadurch auch der Brustwarzenhof vergrößert. Dies können aber erfahrene Ärzte in der Regel im Vorfeld gut einschätzen und können während der Behandlung beispielsweise durch eine gleichzeitige Korrektur der Brustwarze das Erreichen eines ansprechenden, ästhetischen Ergebnisses steuern. Im Zusammenhang mit einer Brustwarzenkorrektur können sich wiederum andere Einschränkungen entwickeln. So ist das Risiko einer Brustwarzenschädigung gegeben, die Sensibilitätsstörungen verursachen kann – temporär oder dauerhaft –, oder gar die Stillfähigkeit beeinträchtigen kann.
Unabhängig von der Wahrscheinlichkeit des Auftretens der Komplikationen, und wenn sie auch noch so selten sind, sollten sie innerhalb einer sorgfältigen Aufklärung erwähnt bzw. angesprochen werden.
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