Fortschritt mit B-Lite-Implantaten Folgen zu schwerer Brustimplantate
B-Lite-Implantate sind innovativ, da sie biomechanische Belastungsfaktoren erstmals berücksichtigen und reduzieren.
Interview mit Professor Matthias Reichenberger und Professor Günter Georg Germann von Vitalitas zu der Entwicklung von Brustimplantaten
Am Anfang der Forschung war eine Brustvergrößerung durch Implantate mit einer erheblichen Rate an Komplikationen verbunden: Das Gewebe um die Implantate herum verhärtete sich (Kapselfibrose), es kam zu Infektionen oder einem Implantat-Leck. Um die Komplikationsmöglichkeiten zu vermindern und den Langzeitverbleib der Implantate zu verbessern, experimentierte man mit den unterschiedlichsten Füll- und Oberflächenmaterialien.
myBody: Während der technologischen Weiterentwicklung von Brustimplantaten konnten sich manche Füll- und Oberflächenmaterialien nicht durchsetzen. Welche waren das?
Prof. Germann: Nicht durchsetzen konnten sich Sojaöl und Kochsalz als Implantatfüllung. Denn durch Sojaöl kommt es zur Undichtigkeit der Hülle und durch Kochsalz zu einer sichtbaren Faltenbildung im Implantat (Rippling). Dennoch werden Kochsalzfüllungen bis heute vereinzelt eingesetzt.
myBody: Welche Füll- und Oberflächenmaterialien stufen Sie heute als vielversprechend ein?
Prof. Reichenberger: Heute gelten die Produktlinien der 5. Generation als signifikante Innovation auf dem Implantatsektor. Das sind Implantate mit kohäsiven Füllungen und texturierten Oberflächen.
Warum ist das Gewicht der Brustimplantate so wichtig?
Prof. Reichenberger: Viele Frauen träumen von einem großen, prallen Busen. Durch chronische Nackenschmerzen, eingefallene Schultern und Atemprobleme kann eine große Oberweite allerdings zu einer körperlichen Belastung werden. Die Entscheidung über die Implantatgröße sollte höchste Priorität haben. Denn vor allem bei größeren Implantaten und schwacher Bindegewebsstruktur, führt permanenter Gewichtsstress zu dauerhaften Veränderungen der Gewebsstrukturen. Wenn das Implantatgewicht die Kapazität des Brustgewebes überschreitet, kommt es zu Langzeitfolgen wie Gewebeschwund (Verkleinerung des Gewebes), verminderte Sensibilität, Erschlaffung der Brust und ein „Durchsacken der Implantate“.
Was macht B-Lite-Implantate zu einer Innovation im Segment der Brustimplantate?
Prof. Germann: Die in Israel entwickelten B-Lite-Implantate sind seit vielen Jahren die erste Innovation im Segment der Brustimplantate, da sie biomechanische Belastungsfaktoren erstmals berücksichtigen und reduzieren. Das Prinzip basiert auf einer seit 20 Jahren bewährten, komplikationsarmen, mikrotexturierten Hülle, die um ein komplett neues Füllmaterial ergänzt wird. Durch diese neue Technologie werden Haut und Bindegewebe bei gleichem Volumen mit bis zu 28 Prozent weniger Gewicht belastet. So können wir, ohne Langzeitfolgen befürchten zu müssen, den Traum von großen Brüsten erfüllen.
myBody: Ist B-Lite das Implantat der Zukunft?
Prof. Reichenberger: Weder für seriöse Langzeitprognosen, noch für überschwängliche Einschätzungen der neuen Implantate reichen die verfügbaren Daten und der Beobachtungszeitraum aus. Allerdings sind die bisherigen Erfahrungen seit zwei Jahren positiv, sowohl von operativer Seite als auch aus Sicht der klinischen Ergebnisse. Die Patientenzufriedenheit ist hoch und bisher gab es keinen Fall, in dem eine Patientin die Implantatwahl bereut hat.
Prof. Dr. med. Matthias Reichenberger und Prof. Dr. med. Günter Germann sind Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Seit 2018 leiten sie zusammen die Abteilung für ästhetische und plastische Chirurgie der Privatklinik Vitalitas.
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