Bruststraffung Schönes Dekolleté nach Bruststraffung
Eine Bruststraffung kann für viele Frauen der Weg sein, sich wieder wohl in ihrem Körper zu fühlen. Aber wie genau wird die Brust gestrafft und welche Technik eignet sich dafür? Wir haben Frau Dr. Schaar gefragt.
Expertengespräch mit Dr. med. Claudia Schaar
myBody: Dr. Schaar, für welche Patientinnen ist es sinnvoll über eine Bruststraffung zum Aufpolstern des Dekolletés nachzudenken?
Dr. Schaar: Nach starkem Gewichtsverlust, nach der Geburt oder bei erblich bedingten schwachem Bindegewebe erschlafft die Brust sehr früh. Bei den betroffenen Frauen wird dabei auch das Dekolleté merklich weniger. Um die Hängebrust optisch zu kaschieren, muss die Brust dann im BH arrangiert werden. Nebeneffekt sind meist unschöne Hautfalten.
myBody: Kann der hängende, quasi leere Busen einfach mit Implantaten ausgefüllt werden, um ihn zu stützen?
Dr. Schaar: Nein, in der Regel nicht. Wenn der Busen so stark hängt, dass sich die Brustwarze auf oder unterhalb der Unterbrustfalte befindet - denn dann spricht man von einem Hängebusen - kann man das „Stehen“ der Brust allein mit einem Implantat nicht mehr erreichen. Dadurch würde man einfach nur eine größere Hängebrust schaffen oder eine Doppelfalte unter der Brust.
myBody: Die Bruststraffung wird also generell nicht mit einer Brustvergrößerung kombiniert?
Dr. Schaar: Wenn eine größere Brust nicht ausdrücklich gewünscht wird, ist das Volumen der hängenden Brust meist ausreichend, um eine neue Brust zu formen.
myBody: Welche Technik wenden Sie bei einer ästhetischen Straffung des gesamten Dekolletés an?
Dr. Schaar: Um ein volles Volumen zu erreichen, muss die Brust in erster Linie umgeformt werden. Dazu wird die Haut im unteren Teil von der Brust gelöst, die Brustwarze oberflächlich umschnitten und auf einem so genannten Gewebestiel nach oben gebracht. Damit die Brust Projektion, also Stand erhält und die Form von längsoval in eine volle runde Form umgewandelt werden kann, muss das gesamte Brustgewebe in die Remodellierung einbezogen werden.
myBody: Wie kann man sich das genau vorstellen?
Dr. Schaar: Zum besseren Verständnis stellen Sie sich vielleicht einen Papierkreis vor.
Wenn sie diesen einschneiden und übereinander schieben, verkleinert sich die Basis des Kreises und gleichzeitig erhalten Sie Projektion, nämlich einen Kegel. Dieses Prinzip gilt auch bei der Bruststraffung - etwas angepasst, denn wir legen das Brustgewebe nicht übereinander. Stattdessen bringen wir es ins Dekolleté und erreichen dort eine deutliche Fülle. Die Brust erhält ihren nötigen Stand sowie eine schöne runde Form, da das überschüssige, hängende Brustgewebe stabil nach oben verschoben wurde.
myBody: Wie sieht es nach dem Eingriff mit den Narben aus?
Dr. Schaar: Leider können das volle Dekolleté und die satte runde Form der stehenden Brüste nicht ohne Narben realisiert werden. Man kann die Narbenbildung jedoch durch den Einsatz von narbensparenden Techniken sehr gering halten. In der Regel verbleibt eine Narbe um den Warzenhof sowie eine senkrechte Narbe vom Warzenhof zur Unterbrustfalte. Diese senkrechte Narbe ist später nur noch kurz unterhalb des Warzenhofs zu sehen, da der Rest von der Rundung der Brust kaschiert wird.
myBody: Wie lange fällt man bei einem solchen Eingriff aus?
Dr. Schaar: Die Abheilung dauert etwa 3-4 Wochen. Sport kann nach 6-8 Wochen wieder erfolgen. Für etwa 3 Monate sollte der von uns angepasste Spezial-BH getragen werden. Die berufliche Ausfallzeit beträgt je nach Tätigkeit 2-3 Wochen.
myBody: Wir bedanken uns für das Interview, Frau Dr. Schaar?
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