DGBT Checkliste: Filler für Volumen und Straffung

Dermalfiller sind in der Ästhetischen Medizin nicht nur dafür da, Falten zu glätten oder die Haut besser zu durchfeuchten. Sie können auch verloren gegangenes oder genetisch bedingt nicht vorhandenes Volumen (wieder) herstellen und auch moderate Straffungseffekte erzeugen.
Entscheidend ist hierbei vor allem die Konsistenz und Art des verwendeten Fillers, gepaart mit der richtigen Injektionstechnik. In Deutschland kommen für Volumenaufbau und -straffung abbaubare Filler oder langanhaltende Filler mit zusätzlicher Kollagenstimulation zum Einsatz. Da permanente Filler, welche dauerhaft im Gewebe verbleiben, sich nicht abbauen und dadurch mit erhöhten sowie dauerhaften Nebenwirkungen oder Risiken verbunden sind, ist von diesen abzuraten.
Egal, für welchen Filler man sich bei der Behandlung entscheidet: Jede Fillerbehandlung gehört in geschulte und erfahrene Hände!
Welche Filler kommen zum Einsatz?
Je nachdem, was genau behandelt werden soll, kommen folgende Dermalfiller für eine Behandlung in Frage:
Abbaubare Filler
Hylauronsäurepräparate
- Die zum Volumenaufbau verwendete Hyaluronsäure ist großvolumig und verfügt über eine höhere Hebekapazität als z. B. Hyaluronsäurepräparate, die für Faltenbehandlungen verwendet werden. So bleibt sie stabil im Gewebe und kann dieses aufpolstern, bestimmte Gesichtsregionen formen und unter Anwendung der richtigen Technik auch Liftingeffekte erzeugen.
Kollagenpräperate
- Kollagenpräparate kamen vor allem früher zum Einsatz und wurden in der Behandlung durch Hyaluronsäurefiller mehr oder minder abgelöst. Einer der Hauptgründe hierfür ist vor allem die geringere Haltbarkeit im Gewebe, da sich Kollagenfiller schneller wieder abbauen.
Eigenfett
- Eigenfett, oder auch das etwas feinere Nanofett, ist nach wie vor ein bewährter Filler, wenn es darum geht, verloren gegangenes Volumen aufzubauen. Vor allem, wenn der Verlust stark ausgeprägt ist. Da es sich hierbei um körpereigenes Material handelt, sind allergische Reaktion nahezu ausgeschlossen. Zudem baut es sich sehr langsam ab. Dennoch sind Gewinnung und Aufbereitung sehr kostenintensiv, weshalb sich Hyaluronsäurepräparate besser etabliert haben.
Filler mit Langezeiteffekt durch zusätzliche Biostimulation
Filler mit Langzeiteffekt enthalten verzögert abbaubare Polymer-Mikrosphären, die in einer resorbierbaren Flüssigkeit, dem sogenannten Trägermaterial, aufgelöst sind. Während sich die Flüssigkeit wieder abbaut, bildet sich um die darin enthaltenen Mikrosphären frisches, körpereigenes Bindegewebe aus Kollagen- und Elastinfasern. Bis das Ergebnis vollständig sichtbar ist, vergehen vier bis sechs Monate. Dafür sind die Ergebnisse besonders langanhaltend. Folgende Filler mit Langzeiteffekt kommen in Deutschland zum Einsatz:
Poly-L-Milchsäure (PLLA)
- Polymilchsäure oder auch Poly-L-Milchsäure ist eine synthetische Substanz, die auf Basis der körpereigenen Milchsäure nachempfunden wird. Sie regt die Bildung von Kollagen an und wirkt gleichzeitig als Volumengeber.
Calcium-Hydroxylapatit (CaHA)
- Calciumhydroxylapatit ist ebenfalls eine synthetisch hergestellte mineralische Substanz, die sehr tiefe Falten- und Volumendefekte ausgleichen kann. Durch die Aktivierung der Kollagensynthese in der Haut, entsteht neues kollagenes Bindegewebe. Dadurch hält das Ergebnis etwas länger.
Kombipräparate (CaHA & HA)
- Kombipräparate aus Calciumhydroxylapatit und Hyaluronsäure haben den Vorteil, dass sich durch die darin enthaltende Hyaluronsäure für die Patienten ein Soforteffekt einstellt, während die durch das CaHA angeregte Kollagensynthese vier bis sechs Monate benötigt, um ein Endergebnis zu erzeugen.
Filler-Behandlung: Worauf sollte man als Patient achten?
Bei Fillern zur Volumengabe und zur Straffung ist weniger manchmal mehr. Das bedeutet, man sollte sich mit dem behandelnden Arzt/der behandelnden Ärztin genau absprechen, was gewünscht ist und wie man dieses Ziel erreicht. Gerade Filler mit Langzeitwirkung sollten sehr bedacht eingesetzt werden, damit es nicht zu einer sogenannten Überkorrektur kommt, die sich dann nur sehr zögerlich wieder zurückbildet.
Behandlung mit Filler auf einen Blick
Behandlung | Filler |
---|---|
Dauer: |
Behandlung selbst ca. 20 – 30 Minuten |
Methode: |
Je nach verwendetem Filler: mit spitzer, Nadel oder stumpfer Kanüle |
Downtime: |
24 Stunden keinen Sport, bei blauen Flecken Sonnenbäder meiden |
Nachsorge: |
Keine, auf Wunsch Kontrolltermin frühestens nach 14 Tagen |
Ergebnis: |
Je nach verwendetem Filler: 48 – 72 Stunden, maximaler Effekt nach 10 – 14 Tagen Bei Fillern mit Langzeitwirkung: 4 – 6 Monate bis zum Ergebnis durch die Kollagensynthese Haltbarkeit: 1 – 2 Jahre |
Frequenz: |
Je nach individuellem Stoffwechsel und Behandlungsart: Maximal einmal pro Jahr (wenn das Wunschergebnis erreicht wurde) |
Risiken: |
|
Vor der Behandlung mit Dermafiller
- 7 Tage vorher keine blutverdünnenden Medikamente mit Acetylsalicylsäure (z. B.: ASS, Aspirin)
- Keine Schwangerschaft oder Stillzeit
- Keine Behandlung bei Entzündungen im Behandlungsareal
- Keine Behandlung 4 Wochen vor oder nach einer OP
- 1 Tag vor der Behandlung und am Behandlungstag kein Alkoholgenuss (Empfehlung)
Arztwahl – Worauf muss ich achten?
- Facharzttitel und|oder Spezialisierung auf den Ästhetischen Bereich
- Weiterbildungen und Zertifikate
- Mitgliedschaften in Fachgesellschaften
- Transparenter Umgang mit dem Werdegang auf der Website und der Preisgestaltung
Erfahrungsbericht zum Thema Filler
Joannas Beautification und ihre Erfahrung mit Hyaluronsäure von Juvéderm
Miriam und Thomas: Erfahrung Faltenbehandlung mit ELLANSÉ®
Susanne, Anfang 50: Erfahrungsbericht: Unterspritzung mit Sculptra
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