Fadenlifting zur sanften Hautstraffung ohne OP
Kombinierte Methoden zur Gesichtsverjüngung

Erschlaffte Hautpartien im Gesicht und am Körper sind ein typisches Zeichen alternder Haut. Bei leichteren Ausprägungen muss aber nicht gleich an das Skalpell gedacht werden. Seit einigen Jahren gibt es verschiedene minimal-invasive Methoden zur Hautstraffung, die durchaus wirksam sind und den Vorteil eines ambulanten, narbensparenden und schnellen Eingriffs haben.
Fadenlifting: Beliebte Methode für sanfte Hautstraffung ohne OP
Allen voran hat das sogenannte Fadenlifting im letzten Jahrzehnt eine Renaissance erfahren. Dies ist vorrangig auf technologische Weiterentwicklungen zurückzuführen. Zum einen wurden resorbierbare, also abbaubare Fadenmaterialien entwickelt. Zum anderen haben sich die Verankerungsmechanismen der Fäden im Gewebe verbessert und erlauben so eine effektivere Repositionierung abgesunkener Hautpartien. Die verwendeten Fadenmaterialien bestehen heute vor allem aus Polymilchsäure und Polycaprolacton (P(LA-CLA)), nur aus Polymilchsäure oder aus Polydioxanone. Letzteres ist der namensgebende Faktor der PDO-Fäden. Diese kommen vor allem aus dem asiatischen Raum zu uns.
Alle genannten Fadenmaterialien sind als sogenannte Zugfäden erhältlich und können beispielweise zur Straffung der Kinnpartie, zur Glättung der Nasolabialfalten oder zur Anhebung von Augenbrauen eingesetzt werden. Der Lifting- oder Zugeffekt ist ein physikalischer Hebeeffekt, der durch die Kompression von erschlafften Hautpartien erfolgt. Im Vergleich zu einem operativen Facelift, bei dem überschüssige Haut entfernt wird, erfolgt hier also nur eine Form der Gewebeverdichtung. Damit ist klar, dass das Fadenlifting kein Ersatz für eine operative Methode ist, sondern nur bei moderaten Hauterschlaffungen als nicht-invasives „Facelift“ zum Einsatz kommen kann.
Regenerative Effekte von Zugfäden und minimal-invasive Hautstraffung

Neben der bereits beschriebenen leichten Gewebeanhebung kreieren die Fäden unabhängig von ihrer Materialzusammensetzung eine regenerative Wirkung. Diese besteht im Aufbau von Kollagen Typ I und Kollagen Typ III, welches sich um das Fadenmaterial herum bildet und den liftenden Aspekt unterstützt. Die sogenannte Neokollagenese ist nach ca. drei Monaten abgeschlossen. Ab diesem Zeitpunkt zeigt sich der volle Effekt des sanften Fadenliftings.
Gewebestimulationsfäden zur Faltenbehandlung ohne Operation
Neben den Zugfäden gibt es auch Gewebestimulationsfäden. Diese haben kaum einen gewebekomprimierenden Effekt, sondern setzen auf die regenerative Wirkung des verwendeten Fadenmaterials. Die Fäden sind kürzer und werden ähnlich einer Injektion in die Haut eingebracht. Eine gitternetzartige Anordnung sorgt dabei für eine starke lokale Gewebereaktion, die die Haut stabilisiert. Werbetechnisch werden die beiden Fadenarten häufig als „Fadenlifting“ in einen Topf geworfen. Da die Effekte aber nicht deckungsgleich sind, ist die Unterscheidung für ein Erreichen des therapeutischen Ziels entscheidend. Zugfäden und Stimulationsfäden ergänzen sich und können zeitgleich zum Einsatz kommen, um das Behandlungsergebnis zu optimieren.
Vorteile des Fadenliftings und Kombinationsmöglichkeiten
Je nachdem, welche Patientenwünsche bestehen, bieten sich zusätzlich zu den Fäden auch Kombinationsbehandlungen mit Fillern, Botulinumtoxin, Peelings, Skinboostern oder Geräteanwendungen an. Dabei ist es sinnvoll, in der Behandlungsplanung bestimmte Reihenfolgen einzuhalten, um den optimalen Erfolg zu erzielen. Fäden und hyaluronsäurebasierte Injektionspräparate können auf Wärme, wie sie bei Laser- oder Radiofrequenzanwendungen entsteht, empfindlich reagieren. Dies kann zum Beispiel einen schnelleren Abbau der Substanzen zur Folge haben. Aus diesem Grund sollten energiebasierte Verfahren vor der Behandlung mit Fäden oder Fillern erfolgen.
Fadenlifting: Nachbehandlungen und ergänzende Methoden zur Hautstraffung

Sollten nach der Fadenbehandlung noch Volumendefizite im Behandlungsareal bestehen, können diese zwei bis vier Wochen nach dem Fadenlifting mit gängigen Fillermaterialien behoben werden. Filler- und Skinboosterbehandlungen in anderen Regionen können am Tag des Fadenliftings durchgeführt werden. Für Peelinganwendungen, die häufig mit einer entsprechenden Gewebemanipulation einhergehen, gilt das gleiche. Fäden und Filler, die vom Behandler für ein natürliches Ergebnis exakt platziert werden müssen, könnten durch die Massage dislozieren.
Langfristige Effekte und Empfehlung für Botulinum-Behandlungen
Bei Botulinumanwendungen stellt sich die gängige Empfehlung anders dar. Sollen z. B. im Bereich der Augenbrauen oder der Stirn Fäden eingebracht werden, ist es sinnvoll, die Muskelkontraktionen vorneweg durch den Einsatz von Botulinum zu reduzieren. Dadurch liegt der Faden ruhiger im Gewebe und sein Effekt ist langanhaltender.
Auf kosmetische Gesichtsbehandlungen sollte nach einem Fadenlifting ca. drei Wochen lang verzichtet werden.
Erfahrungen zum Fadenlifting
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