Injektionstherapie

Bei der Injektionstherapie werden in regelmäßigen Abständen Dermalfiller in die Haut gespritzt, um eingefallene und faltige Gesichtspartien wieder aufzufüllen. Welche unterschiedlichen Behandlungskonzepte es gibt, verrät Dr. Schaar.

Spezielle Behandlungsform zur Reduktion von Falten

myBody: Frau Dr. Schaar, ein frisches gesundes Aussehen ist für viele Frauen und Männer sehr wichtig. Und Schönheitsoperationen werden immer häufiger durchgeführt, wenn man mit seinem Äußeren unzufrieden ist, oder?
Dr. Schaar: Ja, die moderne ästhetische Chirurgie wird oft dazu genutzt, um ungeliebte Körperstellen oder altersbedingte Veränderungen zu korrigieren. Vor allem Faltenbehandlungen für ein junges Aussehen sind beliebt – und durchaus sinnvoll. Studien haben ergeben, dass Menschen mit glatter ebenmäßiger Haut im Schnitt wesentlich jünger geschätzt werden als andere. Das ist nicht nur gut fürs Ego, sondern bringt auch unter Umständen im Job den entscheidenden Vorteil gegenüber einem „verbrauchter“ aussehenden Mitbewerber, um die nächste Sprosse auf der Karriereleiter zu erklimmen oder die neue Stelle für sich zu gewinnen.

myBody: Entwickelt sich eine Tendenz in Richtung spezieller ästhetischer Behandlungen, wenn es um die Bekämpfung von Falten geht?
Dr. Schaar: Nicht Falten unterspritzen, sondern den Gesichtsausdruck verändern, das ist der Trend. Hierzu modelliert der Arzt ähnlich wie ein Bildhauer das Gesicht des Patienten ganz ohne Skalpell, beispielsweise mit einer Injektionstherapie. Ziel ist es, im Vergleich zu früher nicht nur die Falten anzuheben, sondern dem gesamten Gesicht ein erholtes Aussehen zu verleihen. So sehen gestresste Menschen wieder entspannt und belastbar aus.

myBody: Die Injektionstherapie, eine spezielle Behandlungsform zur Reduktion von Falten, bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten, die Uhr ein wenig zurückzudrehen. Welche Möglichkeiten bzw. Verfahren sind?
Dr. Schaar: In der Injektionstherapie unterscheiden wir zwischen Fillermaterialien, wie Hyaluronsäure, Kollagen und Eigenfett, sowie dem Botulinum Toxin A, das die für eine Faltenbildung verantwortliche Muskulatur lähmt. Jedes dieser biologisch abbaubaren Präparate kann einzeln oder in Kombination mit den anderen gegen die Falten eingesetzt werden. Die Injektion der dermalen Filler bewirkt, dass die Haut von innen aufgepolstert wird.

myBody: Kann man Falten nur unterspritzen oder mit den Materialien auch modellieren?
Dr. Schaar: Das ist die eigentliche Aufgabe der Injektionstherapie. Mit der Unterspritzung einzelner Falten, wie der Nasolabialfalte (Nasen-Lippen-Falte) oder der Glabellafalte (Zornesfalte),  erreicht man im Allgemeinen eine gute Anhebung der Falte. Aber oft reicht das nicht aus um den müden und missmutigen Gesichtsausdruck verschwinden zu lassen. Wie auch in allen anderen Bereichen der plastisch ästhetischen Chirurgie ist der Arzt hier als bildender Künstler gefragt.

myBody: In der Injektionstherapie werden abbaubare Substanzen unter die Falte gefüllt, um sie „unsichtbar“ zu machen. Das heißt für einen langfristigen Effekt muss das Ergebnis immer wieder aufgefrischt werden. Gibt es auch Fillermaterialien, bei denen die Behandlung nicht wiederholt werden muss?
Dr. Schaar: Ja, die gibt es. Aber von diesen dauerhaften Materialien, die nicht vom Körper resorbiert werden, ist man mittlerweile wieder abgekommen, da hier die meisten Komplikationen auftreten. Nach einer Studie entstehen 70 Prozent der Komplikationen bei einer Injektionstherapie mit permanenten Fillern. Bei einigen Patienten reagiert der Körper mit einer Art Abstoßungsreaktion und es kommt zu unerwünschten Fremdkörpergranulomen. Das sind endzündungsbedingte Gewebeknoten, die sich hart anfühlen und natürlich nicht schön aussehen. Außerdem kommt es trotz der Dauerhaftigkeit des Materials nach einiger Zeit erneut zu dem Wunsch nach Verbesserung, da die Zeit nicht stehen bleibt. Also kann man auch hier keine Haltbarkeit fürs Leben erwarten.

myBody: Haben denn die resorbierbaren Materialien keinerlei Nebenwirkungen oder Risiken?
Dr. Schaar: Gelegentlich treten nach Hyaluronsäurebehandlungen, Botox ® -Behandlungen oder Kollagenbehandlungen leichte Hautrötungen, vorübergehende Schwellungen und selten auch mal blaue Flecken auf. Beides verschwindet in der Regel nach kurzer Zeit. Allergische Reaktionen sind mit Ausnahme von Kollagen, das sollte vorgetestet werden, äußerst selten. Bei einigen seltenen Erkrankungen wie Fibrosen oder Muskeldystrophien sowie bei dauerhafter Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten sollte die Anwendung von Fillern oder Botox ® intensiv mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Lässt man solche Eingriffe bei einem Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie durchführen, nachdem ein ausführliches Beratungsgespräch statt gefunden hat, sind in den seltensten Fällen Nebenwirkungen zu erwarten.

myBody: Herzlichen Dank für das Gespräch, Frau Dr. Schaar!

Kurzprofil Dr. Claudia Schaar

Dr. Claudia Schaar gehört zum Team der Medical One Schönheitsklinik in Wiesbaden. Die Fachärztin widmet sich voll und ganz der Schönheitschirurgie. Frau Dr. Schaar besucht nationale sowie internationale Kongresse und lässt sich kontinuierlich weiterbilden, um ihren Patienten stets moderne Behandlungsmethoden anbieten zu können.

Weiterführende Informationen

Faltenunterspritzung - Effektive Faltenlinderung durch Fillerinjektion

Faltenbehandlung - Therapie einzelner Falten

Botox und Hyaluronsäure - Erklärung im myBody Lexikon

Faltenunterspritzung in Wiesbaden

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