Fakten über Filler mit Hyaluronsäure - mabelle
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Faltenfiller auf Basis der Hyaluronsäure sind derzeit der Lieblingswirkstoff der Beauty-Branche. Hyaluron ist ein Zuckermolekül und kommt hauptsächlich in der Haut und in den Gelenken vor, wirkt wie ein natürlicher Stoßdämpfer für die Knochen und hält unser Gewebe elastisch. Hyaluron kann allerdings noch viel mehr. Wir haben Wissenswertes zum Filler No. 1 zusammengefasst.

Was ist Hyaluronsäure?

Chemisch betrachtet ist Hyaluronsäure ein Mehrfachzucker, der als natürtliche Substanz im menschlichen Körper hergestellt wird. Hyaluronsäure ist ein wichtiger Bestandteil unseres Bindegewebes und kommt hauptsächlich in den Gelenken, den Zellzwischenräumen und im Knorpelgewebe vor. An den Gelenken sorgt sie beispielsweise für die Geschmeidigkeit und Beweglichkeit und hält im Augenglaskörper die Linse flüssig. Hyaluron hat zudem die besondere Fähigkeit, viel Flüssigkeit speichern zu können. Hyaluronsäure kann etwa 6.000-mal mehr Wasser als ihr eigenes Gewicht binden. Ideal also zum Einsatz gegen die sichtbaren Zeichen des Alters: Falten. Die feuchtigkeitsspendenden und -bindenden Eigenschaften macht sich die Ästhetische Medizin zunutze: Eine Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure verleiht der Haut ein Mehr an Volumen, lässt sie praller wirken und Falten sichtbar reduzieren.

Wie wird Hyaluronsäure hergestellt?

Moderne Herstellungsverfahren nutzen die bakterielle (Streptokokken) Produktion von biologischer Hyaluronsäure. Streptokokken produzieren flüssige Hyaluronsäure, die vor dem Einsatz in der Ästhetischen Medizin stabilisiert werden muss. Hier kommen verschiedene patentierte und geheime Verfahren der Hersteller zur Anwendung. Jeder Hersteller entwickelt für Ästhetische Injektionen verschiedene Techniken, um das Hyaluron vom Körper schwieriger abbaubar und damit länger haltbar zu machen. Hyaluronsäure ist somit ein nicht tierisches, mikrobakteriell hergestelltes Füllmaterial, das vom Körper als körpereigen erkannt wird. Bis Ende der 1990er-Jahre wurde Hyaluron übrigens aus Hahnenkämmen extrahiert. Heute gibt es bereits Bio-Filler, die auf Zucker basieren und ohne chemische Zusatzstoffe auskommen, dabei aber die gleichen Volumen-Effekte eines synthetisch hergestellten Fillers haben sollen.

Welche Falten können mit Hyaluronsäure behandelt werden?

Vor allem Mundwinkelfalten, aber auch Falten, die aufgrund nachlassender Festigkeit von Haut und Bindegewebe entstehen (Augenfältchen). Für mimische Falten hingegen, wie die Denker- oder Zornesfalten im Stirn- und Augenbrauenbereich, ist eine Hyaluroninjektion weniger gut geeignet.

Welche Nebenwirkungen treten auf?

Die Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure gilt als äußerst gut verträglich. Lediglich in den ersten beiden Tagen können leichte Schwellungen und Rötungen auftreten, die jedoch unproblematisch sind und von selbst wieder verschwinden. Seltener kann es zu Unebenheiten, Verkapselungen oder gar zu Verhärtungen kommen. Um unerwünschte Reaktionen ausschließen zu können, sollte der Arzt über mögliche Erkrankungen oder Unverträglichkeiten sowie eine bestehende Schwangerschaft im Vorfeld informiert werden. Im persönlichen Beratungsgespräch klärt der behandelnde Arzt detailliert über die Behandlung auf.

Vernetzte und unvernetzte Hyaluronsäure?

Hyaluronsäure wird durch eine Reihe von Molekülen gebildet, die sich miteinander verbinden und eine Gitterstruktur bilden. Dieses dreidimensionale Netzwerk von Ketten kann manipuliert werden, sodass sie abhängig davon, ob die Säure mehr oder weniger vernetzt ist, eine höhere Dichte und Haltbarkeit aufweist bzw. flüssiger und flüchtiger wird. Die unvernetzte Hyaluronsäure ist zur Behandlung größerer und flächigerer Hautareale geeignet. Sie wird zudem bei der Herstellung von Kosmetika verwendet. Vernetzte Hyaluronsäure hingegen dient zur Auffüllung einzelner tieferer Falten und Furchen.

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