DGBT Checkliste: Filler
Welche Technik für welchen Effekt?

Dermalfiller zählen zu den Allroundern in der Ästhetischen Medizin, wenn es darum geht, erste und auch spätere Anzeichen der Hautalterung zu behandeln. Egal, ob Knitterfältchen, Feuchtigkeitsverlust oder auch Volumenverlust, herabhängende Bäckchen und tiefe Falten - Filler können viel, vorausgesetzt, man wählt nicht nur den passenden Dermalfiller, sondern auch die richtige Technik des Injizierens.
Denn nicht nur die Beschaffenheit und Konsistenz des verwendeten Fillers sind sehr wichtig, sondern auch, mit welcher Technik dieser im Gewebe platziert wird.
Egal, für welchen Filler man sich bei der Behandlung entscheidet: Jede Fillerbehandlung gehört in geschulte und erfahrene Hände!
Welche Injektionstechnik mit welchem Filler?
Es gibt sehr viele verschiedene Möglichkeiten, wie ein Filler ins Gewebe eingebracht werden kann. Innerhalb dieser Checkliste stellen wir die wichtigsten Standardtechniken zusammen. Je nachdem, was genau behandelt werden soll, kommen hauptsächlich folgende Injektionstechniken für eine Behandlung in Frage:
Mesotherapie: Bei der Mesotherapie wird mit feinen, kurzen Nadeln gearbeitet. Über eine Vielzahl an oberflächlichen Einstichen werden dann entweder ein Wirkstoffkomplex, dünnflüssige Fillerpräparate oder Biostimulatoren flächig in der Dermis (mittlere Hautschicht) verteilt.
Punkttechnik: Die Punkttechnik zählt zu den Standards, wenn es darum geht, Fillerpräparate gleichmäßig im unteren Bereich der Dermis zu verteilen (mittlere Hautschicht), um so z. B. eine flächendeckende Durchfeuchtung der Haut zu erreichen. Diese Technik kommt neben der fächerförmigen Technik (siehe weiter unten) sehr häufig bei sogenannten „Skinbooster“-Behandlungen zum Einsatz.
Sandwichtechnik: Bei Gewebedefekten, wie tieferen Narben oder auch tiefen Falten, kann die Sandwichtechnik zum Einsatz kommen. Hierbei werden vor allem dickflüssige Hyaluronsäurefiller mit stärkerer Hebekapazität verwendet. Der Filler wird dann wie bei einem Sandwich innerhalb des Gewebes Punkt für Punkt übereinander injiziert, so dass sich das eingefallene Gewebe wieder aufbaut.
Tunneltechnik: Die Tunneltechnik wird auch als lineare Technik bezeichnet und kommt hauptsächlich für die Behandlung von oberflächlichen und gerade verlaufenden Falten zum Einsatz. -
Fächertechnik: Die fächerförmige Technik geht von einem Zugangspunkt aus. Von dort ausa wird mit einer stumpfen Kanüle das Fillerpräparat flächig und in einer Linie, wie bei einem Fächer, unter der Haut verteilt. Durch die stumpfe Kanüle wird das Gewebe weniger verletzt. Auch hier kommen eher dünnflüssige Filler, wie z.B. eine niedrigvernetzte Hyaluronsäure, zum Einsatz, um größere Areale der Haut zu durchfeuchten und zu verjüngen.
Depottechnik: Mit der Depottechnik werden kleine Punkte mit Hyaluronsäure direkt auf den Muskel oder den Knochen gesetzt. Damit kann an bestimmten Stellen des Gesichts ein Liftingeffekt erzeugt werden, da Haltebänder durch die korrekte Platzierung gestrafft werden können.
Towertechnik: Bei der Towertechnik wird die Spritze senkrecht in das Gewebe geführt und dann werden unter langsamem Zurückziehen der Spritze von unten nach oben sprichwörtlich Türmchen mit dem Filler im Gewebe platziert. Damit kann man das Gewebe wieder aufpolstern und ihm mehr Stabilität geben. Die Technik eignet sich bei tiefen Falten oder bei eingefallenen Wangen.
Worauf sollte man als Patient bei Filler-Behandlungen achten?
Die Kenntnis des behandelnden Arztes/der behandelnden Ärztin über den zu wählenden Filler und die für das Ergebnis einzusetzende Technik sind wichtig für eine erfolgreiche Behandlung. Fragen Sie gerne innerhalb des Beratungsgesprächs nach, welches Material verwendet wird und wie bzw. mit welcher Technik der Filler anschließend gespritzt werden soll. Ein erfahrener Arzt/eine erfahrene Ärztin gibt Ihnen sicherlich gerne ausführliche Antworten hierzu und erklärt Ihnen alles.
Filler-Behandlung auf einen Blick
Behandlung | Filler-Behandlung |
---|---|
Dauer: |
Behandlung selbst je nach Behandlungsareal ca. 20 bis 30 Minuten bis max. 1 Stunde |
Methode: |
Je nach angewandter Technik: mit spitzer Nadel oder stumpfer Kanüle |
Downtime: |
24 Stunden keinen Sport, bei blauen Flecken Sonnenbäder meiden |
Nachsorge: |
Keine, auf Wunsch Kontrolltermin frühestens nach 14 Tagen |
Ergebnis: |
Je nach verwendetem Filler: 48 - 72 Stunden, maximaler Effekt nach 10 – 14 Tagen. Bei Fillern mit Langzeitwirkung: 4 – 6 Monate bis zum Ergebnis durch die Kollagensynthese. Haltbarkeit: sehr unterschiedlich, von 3-4 Monaten bis zu zwei Jahren |
Frequenz: |
Je nach individuellem Stoffwechsel und Behandlungsart: Maximal einmal pro Jahr (wenn das Wunschergebnis erreicht wurde) |
Risiken: |
|
Vor der Filler-Behandlung
- 7 Tage vorher
- keine blutverdünnenden Medikamente mit Acetylsalicylsäure (z. B.: ASS, Aspirin)
- keine Schwangerschaft oder Stillzeit
- keine Behandlung bei Entzündungen im Behandlungsareal
- keine Behandlung 4 Wochen vor oder nach einer OP
- 1 Tag vor der Behandlung und am Behandlungstag kein Alkoholgenuss (Empfehlung)
Arztwahl – Worauf muss ich achten?
- Facharzttitel und/oder Spezialisierung auf den Ästhetischen Bereich
- Weiterbildungen und Zertifikate
- Mitgliedschaften in Fachgesellschaften
- Transparenter Umgang mit dem Werdegang auf der Website
Erfahrungsberichte zum Thema Filler & Unterspritzung
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