Gemachte Brüste sollen nicht gemacht aussehen
Harte Fakten und echte Zahlen zur Brustvergrößerung
Achtung Klischee: Männer mögen große und pralle Brüste, die von Schwerkraft nichts wissen und wie zwei Bälle im tiefen Ausschnitt auf und ab wippen. Aber denkt so die Mehrheit, oder nur einige wenige, deren Weltbild hauptsächlich von Pornos geprägt wurde? Und wie stellen sich Frauen das perfekte Brust- OP-Ergebnis vor? mabelle wollte es wissen und startete auf dem Infoportal mybody.de eine geschlechtergetrennte Umfrage. Das Ergebnis? Überraschend deckungsgleich: Nur 17 % der Frauen und 19 % der Männer wünschen sich, dass man hinterher sieht, dass etwas gemacht wurde. Über drei Viertel der befragten Männer und Frauen bevorzugen ein Ergebnis, das möglichst natürlich ist.

Your boobs but bigger
Sorry Pamela und alle anderen Busenwunder: Den aktuellen Trend bei Brustvergrößerungen könnte man als „your boobs but bigger“ beschreiben: Nicht zu groß, auf den Körperbau und den persönlichen Lebensstil abgestimmt und der ursprünglichen Brustform nachempfunden.
In den 1990er-Jahren waren – vor allem in den USA – Implantate mit einer Füllung aus Kochsalzlösung sehr beliebt. Von 1992 bis 2006 waren Silikonimplantate in den Staaten nicht zugelassen, weil die dünnwandigen und mit Silikonöl gefüllten Kissen gesundheitliche Probleme auslösen konnten. Kochsalzimplantate können in Sachen Natürlichkeit und Individualität bei Form und Größe nicht mit modernen Silikonimplantaten mithalten. Durch die sehr flüssige Konsistenz der Füllung fühlen sich die Implantate eher wie Wasserballons an. Silikonimplantate werden heute mit kohäsivem Gel befüllt, das selbst dann nicht auslaufen könnte, wenn man das Implantat durchschneiden würde.

Form und Größe
Wann entscheiden Frauen, die sich eine Brustvergrößerung wünschen, welche Größe, Projektion und Form sie wollen?
„Meine beste Freundin hat runde Implantate, extrahoch mit 500 ml, das will ich auch!“ Ein Satz, den Ärzte laut einer Umfrage des Implantatherstellers SEBBIN eher selten hören: Nur 36 % der befragten Frauen gaben an, dass sie schon mit einer gefestigten Meinung über die gewünschte Größe und Form ins Beratungsgespräch gehen. 64 % verlassen sich voll auf die Empfehlung des Arztes.

Die beliebtesten Eingriffe
Minimal-invasive Behandlungen wie Botox-Unterspritzungen oder die Injektion von Fillern sind sowohl bei Männern als auch bei Frauen extrem beliebt. Der Anteil von Filler-Behandlungen hat laut der aktuellen Statistik der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) im Vergleich zum letzten Jahr um über 10 % zugenommen. Insgesamt machen nicht- und minimal-invasive Eingriffe bereits 44 % aller ästhetischen Behandlungen aus – Tendenz steigend. Wenn es um „Härteres“ geht, herrscht bei den Geschlechtern weniger Einigkeit: Männer treiben vor allem eine unschöne Nase oder hängende Lider auf den OP-Tisch, Frauen hingegen wollen in erster Linie mehr Volumen in der Brustregion und dafür weniger Speck in anderen Bereichen.
"Und wo liegen wir preislich?"
Bei der Entscheidung für oder gegen einen Eingriff (und für oder gegen einen Arzt) sollte es in erster Linie nicht um den Preis gehen. Und trotzdem: Eine grobe Orientierung zu haben und die Preisentwicklungen im Bereich der Schönheitschirurgie zu kennen, schadet absolut nicht. Das Onlineportal myBody.de gibt halbjährich eine Preisstatistik heraus, die sich auf den Preis real durchgeführter Behandlungen bezieht. Demnach sind Brustvergrößerungen aktuell so günstig wie zuletzt vor zehn Jahren. Auch die Preise für Brustverkleinerung und -straffung, Bauchdeckenstraffungen und Haartransplantationen sind gefallen. Teurer wurde es im Gesicht (Nasenkorrektur, Augenlidstraffung, Faltenbehandlung) und auch die Fettabsaugung kostet aktuell etwas mehr als im letzten Jahr. Mehr Informationen zu Kosten und Kostenentwicklungen
Die inneren Werte
Von den 1,6 Millionen Brustvergrößerungen, die jährlich weltweit durchgeführt werden, erfolgen über 1,4 Millionen mit Silikonimplantaten. Knapp 140.000 Vergrößerungen basieren auf dem Transfer von Eigenfett und knapp 70.000 auf mit Kochsalzlösung gefüllten Implantaten. Letzteres ist hauptsächlich in den USA verbreitet und spielt hierzulande kaum eine Rolle. In Deutschland ist das Silikonimplantat unangefochtene Nummer 1 – nur rund 15 % aller Brustvergrößerungen werden mithilfe von Eigenfettunterspritzung durchgeführt. (Quelle ISAPS 2017)
Dieser Artikel ist in mabelle 1/19 erschienen
Holen Sie sich den "Let's talk about boobs" Artikel als PDF:
Oder lesen Sie gleich das vollständige mabelle Medical-Beauty-Magazin, wie es Ihnen gefällt - im Abo oder als Einzelausgabe - print oder digital.
Das könnte Sie auch interessieren
Mit dem myBody® Qualitätssiegel bieten wir Ihnen Sicherheit bei der Arzt- und Klinikwahl – durch objektive und geprüfte Qualitätskriterien. Träger des myBody® Qualitätssiegels zeichnen sich durch einen nachweislich hohen Qualitätsanspruch aus.
Mehr zum myBody® Qualitätssiegel
Zertifizierte Ärzte und Kliniken