Brustimplantate: Qualität, Implantatkosten, Implantattausch
3.8 von 5 329
(329)

Implantatqualität Die besten Brustimplantate erkennen

Trotz des PIP-Skandals[1], um mangelhafte Silikonimplantate sind Brustvergrößerungen nach wie vor weiterhin sehr beliebt. Geändert hat sich jedoch, dass die Patientinnen im Vorfeld des Eingriffs mehr Informationen einfordern. Hier finden Sie daher Infos, die „frau“ spätestens in jedem Beratungsgespräch, sei es für einen Implantatwechsel oder für eine erstmalige Brustvergrößerung, gut gebrauchen kann.

Wann müssen Implantate ausgetauscht werden?

Ende 2011 wurde bekannt, dass die französische Brustimplantate-Firma PIP (Poly Implant Prothèse) für ihre Brustimplantate ein nicht für die Behandlung von Menschen geeignetes Billig-Silikongel verwendet hatte. Mehrere Länder empfahlen daraufhin einen Implantattausch, – also die Silikonkissen wegen gesundheitlicher Risiken entfernen und nach Möglichkeit neue, qualitativ hochwertige Implantate einsetzen zu lassen.

Neben einer fehlerhaften Herstellung, wie im Falle PIP, kann aber auch eine Kapselfibrose einen Implantattausch von Nöten machen: Bei einer Kapselfibrose bildet sich eine harte bindegewebsartige Kapsel, die zu einer Verformung der Brust führt und einen Implantatwechsel bedingt.

Da eine Kapselfibrose leider niemals komplett auszuschließen ist, sollten Patientinnen aus gesundheitlichen Gründen in jedem Fall darauf achten, dass die verwendeten Implantate qualitativ hochwertig sind.

Wie lässt sich ein hochwertiges Implantat erkennen?

Attribute eines hochwertigen Implantats sind, so Dr. med. Nils Stechl, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und Experte für Brustchirurgie, zum Beispiel „ein modernes Inlay, eine vielschichtige Silikon-Implantathülle, eine Füllung mit hoch quervernetztem Silikon, welches nicht auslaufen kann und eine hohe Formstabilität“. Ein weiteres zuverlässiges Qualitätsmerkmal ist die sogenannte CE-Zertifizierung. Diese besagt, dass ein Produkt den Anforderungen gemäß EU-Richtlinie entspricht. Ähnlich verhält es sich mit der FDA-Zertifizierung: Implantate mit diesem „Stempel“ beweisen, dass sie die Kriterien der strengen amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA erfüllen.

Einige Hersteller, wie bspw. die renommierten amerikanischen Unternehmen Allergan und Mentor, bieten zudem umfassende Hersteller-Garantieprogramme, die weit über die gesetzliche Gewährleistung hinaus gehen und etwa dann greifen, wenn ein Defekt in der Hülle des Implantates auftritt und ein Implantattausch notwendig wird.

Dr. med. Michaela Montanari

Dr. med. Michaela Montanari

Fachärztin für Chirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie

Qualitativ hochwertige Brustimplantate müssen auf Herz und Nieren geprüft werden, bevor sie auf den Markt kommen.

Quelle: myBody-Expertengespräch Dr. Montanari zu "Qualität von Brustimplantaten"

Welche Brustimplantate sind die besten?

Rein auf die Qualität der Implantate bezogen, kann die Frage nach den besten Brustimplantaten mit der Auflistung der renommierten Hersteller und Marken von Brustimplantaten beantwortet werden. Darunter fallen: Allergan, Eurosilicone, Mentor, Polytech, SEBBIN, Motiva, B-Lite, Arion. Diese bieten sichere und hochwertige, in Deutschland zugelassene Implantate mit CE- oder/und FDA-Zertifizierung an.

Geht es um das Implantat an sich - also Größe, Form und Beschichtung, lässt sich die Frage danach, welche Brustimplantate die besten sind, pauschal nicht beantworten. Denn dass für Patientin A beste Implantat muss nicht gleichzeitig, dass für Patientin B passende Implantat sein. Dies hängt auch immer von den individuellen Wünschen und Voraussetzungen ab.

Was kostet eine Brustvergrößerung?

Die Kosten für eine Brustvergrößerung mittels Implantate liegen laut des myBody® GesamtkostenIndex 1/2021 zwischen 4.410 - 6.470 Euro.[2] Zwar gibt es auch in diesem Bereich sogenannte Schnäppchen-Angebote, Fachärzte raten von diesen jedoch dringend ab: Häufig haben die bei diesen Angeboten behandelnden Ärzte keine entsprechende OP-Routine oder es wird mit minderwertigen Materialien gearbeitet - was nicht selten zu einem baldigen Implantatwechsel führt. Abgesehen von einer erneuten Operation wäre dies auch deswegen ärgerlich, da ein Implantatwechsel ein aufwendigerer und daher in der Regel teurerer Eingriff ist als die eigentliche Brustvergrößerung. Für einen reinen Implantatwechsel kann mit Kosten ab 4.500 Euro und bei gleichzeitiger Bruststraffung mit Kosten ab 6.200 Euro gerechnet werden.[3]

Wie finde ich den besten Preis für meine Brustvergrößerung?

Um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden, sollten sich Patientinnen über die Angebote verschiedener Kliniken oder Implantat-Herstellern informieren.

Können die Kosten für meine Brustvergrößerung von der Krankenkasse übernommen werden?

Im Falle einer medizinisch begründeten Brustvergrößerung kann eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse möglich sein. Dies sollte im Vorfeld geklärt werden.

Bei Nichtübernahme der Kosten von der Kasse, kann eine Finanzierung in Anspruch genommen werden. Außerdem bietet sich vor jeder OP der Abschluss einer Folgekostenversicherung an, um rund um abgesichert zu sein.

Brustimplantate: Qualität, Implantatkosten, Implantattausch
3.8 von 5 329
(329)

Der myBody® Klinikfinder - Zertifizierte Ärzte und Kliniken

Wir prüfen für Sie

  • Sicherheit
  • Transparenz
  • Service

Das könnte Sie auch interessieren

Quellennachweis

1. Ende 2011 empfehlen das französische Gesundheitsministerium sowie das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) Brustimplantate des französischen Herstellers Poly Implant Prothese (PIP) entfernen zu lassen, nachdem bekannt wurde, dass diese Implantate mit billigem, nichtmedizinischen Silikon gefüllt wurden, daher zu Rissen neigen und eventuell auch Krebserkrankungen verursachen.
2. GeKIS Gesamtkostenindex Schönheitsoperationen 1/2021: www.mybody.de/gekis.html (abgerufen am 17.02.2021)
3. myBody Klinikfinder: Brustimplantatwechsel, www.mybody.de/brustimplantatwechsel-suchergebnis.html, aberufen am 12.04.2021