Trichterbrust
Angeborene Fehlbildung des Brustkorbs

Die Trichterbrust (Pectus excavatum) ist eine angeborene Deformität, bei der das Brustbein nach innen gesenkt ist. Sie betrifft zwischen 1 von 300 und 1 von 1000 Neugeborenen[1] und kann funktionale sowie ästhetische Folgen haben. In der ästhetischen Medizin spielt die Korrektur eine wichtige Rolle, da sie das Selbstbewusstsein und Wohlbefinden der Betroffenen verbessert. myBody® informiert über moderne Behandlungsmethoden.

Inhalte auf dieser Seite
- Was ist eine Trichterbrust?
- Trichterbrust: Symptome und Diagnose
- Was sind die Kosten einer Trichterbrustbehandlung?
- Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einer Trichterbrust?
- Ästhetische und psychologische Auswirkungen der Trichterbrust
- Wie verlaufen Rehabilitation und Nachsorge nach der Trichterbrust-OP?
- Patientenerfahrungen zur Trichterbrust-OP
- Forschung und Innovationen: Trichterbrust
- Häufig gestellte Fragen rund um die Trichterbrust
- Welcher Arzt kommt für eine Trichterbrust-OP infrage?
Was ist eine Trichterbrust?
Die Trichterbrust (Pectus excavatum) ist eine angeborene Fehlbildung des Brustkorbs, bei der das Brustbein nach innen eingesenkt ist, wodurch eine deutliche Vertiefung in der Brust entsteht. Diese Deformität kann in unterschiedlichem Schweregrad auftreten. Neben ästhetischen Bedenken können auch funktionale Probleme wie Atembeschwerden oder Einschränkungen der Herz-Lungen-Funktion vorkommen. Die Ursachen sind nicht vollständig geklärt, doch genetische Faktoren spielen oft eine Rolle. Eine Korrektur ist sowohl durch chirurgische Verfahren als auch durch nicht-invasive Methoden möglich, um sowohl das äußere Erscheinungsbild als auch die körperliche Funktion zu verbessern.
Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden, darunter die minimalinvasive Nuss-Operation und konservative Ansätze wie die Vakuumtherapie, bei der ein Saugglockengerät das Brustbein nach außen hebt.[2,3] Studien zeigen, dass chirurgische Korrekturen sowohl die körperlichen Symptome als auch das Selbstbild deutlich verbessern können. Die Entscheidung für eine Operation wird meist bei stärkeren Beschwerden getroffen.[4]
Trichterbrust: Symptome und Diagnose
Die Trichterbrust (Pectus excavatum) äußert sich in einer nach innen gewölbten Brustwand, die vor allem ästhetische und funktionale Beschwerden verursacht. Typische Symptome umfassen Atemprobleme, da die vertiefte Brust den Lungenraum einschränkt, sowie Herzkompressionen, die zu Kreislaufproblemen und einer verringerten körperlichen Leistungsfähigkeit führen können. Besonders bei körperlicher Anstrengung, wie beim Sport, leiden viele Betroffene unter Kurzatmigkeit und verminderter Ausdauer. Zusätzlich kann die deformierte Brust Schmerzen im Brustbereich und in den Rippen verursachen. Psychosozial sind viele Patienten stark belastet, da das äußere Erscheinungsbild ihr Selbstwertgefühl negativ beeinflusst.[5]
Selbstdiagnose und ärztliche Diagnosestellung bei einer Trichterbrust
Eine Selbstdiagnose der Trichterbrust kann oft durch eine einfache Sichtkontrolle erfolgen. Betroffene stellen häufig eine markante Vertiefung im Brustbereich fest, die sich besonders beim Vorbeugen oder tiefem Einatmen bemerkbar macht. Für eine professionelle Diagnose sollte ein Arzt aufgesucht werden, der eine ausführliche körperliche Untersuchung durchführt. Hierbei wird das Ausmaß der Deformation untersucht und auf mögliche funktionale Einschränkungen hingewiesen. Bildgebende Verfahren wie Röntgen oder CT-Scans (Computertomographie-Scans) werden oft genutzt, um den Schweregrad der Deformität und eventuelle Auswirkungen auf Herz und Lunge zu bestimmen. Der sogenannte Haller-Index wird dabei berechnet, um die Schwere der Brustverformung zu klassifizieren.[6]
Relevante Diagnosewerkzeuge oder Online-Selbsttests bei Trichterbrust
Es gibt verschiedene Diagnosewerkzeuge, die bei der Erkennung einer Trichterbrust hilfreich sind. Neben der klassischen körperlichen Untersuchung und Bildgebung (CT - Computertomographie, MRT - Magnetresonanztomographie) wird oft der Haller-Index verwendet, der das Verhältnis zwischen der Weite des Brustkorbs und der Tiefe der Verformung bestimmt. Ein positiver Haller-Index liegt, je nach Autor, bei einem Wert ≥ 3,25–3,5 vor.[7] Zudem gibt es Online-Selbsttests (z. B. Jefferson Health), bei denen Patienten ihre Symptome und die visuelle Erscheinung ihrer Brust bewerten können. Diese Tests dienen zwar als erste Einschätzung, ersetzen jedoch nicht die ärztliche Diagnose. Apps (PectusApp, Pectus Clinic, Pectus Scan) und Webseiten (z. B. 3D and Quantitative Imaging Laboratory der Stanford Universität) bieten zudem Visualisierungen, die einen Vergleich der eigenen Brust mit normalen und deformierten Brustformen ermöglichen.
Trichterbrust im Vergleich zur Kielbrust
Die Trichterbrust und die Kielbrust (Pectus carinatum) sind die häufigsten angeborenen Thoraxdeformitäten, unterscheiden sich jedoch erheblich. Während bei der Trichterbrust das Brustbein nach innen eingezogen ist, ragt es bei der Kielbrust nach außen vor. Funktionale Beschwerden wie Atemnot oder Herzkompressionen treten bei beiden Deformitäten auf, sind jedoch bei der Trichterbrust häufiger und ausgeprägter. Psychologische Auswirkungen aufgrund des sichtbaren Erscheinungsbilds sind bei beiden Deformitäten ähnlich. Die Behandlungsmöglichkeiten variieren: Während die Trichterbrust oft operativ (Nuss-Operation) korrigiert wird, kann die Kielbrust häufig durch eine nicht-invasive Kompressionsorthese (Kielbrustspange) behandelt werden.[8]
Was sind die Kosten einer Trichterbrustbehandlung?
Die Kosten für eine Trichterbrust-Behandlung variieren je nach Methode, Schweregrad und Ort der Behandlung:
- Nicht-chirurgische Behandlungen: Kosten für Saugglockentherapien beginnen bei 650 Euro. [9]
- Je nach Schweregrad der Trichterbrust kommen unterschiedliche Behandlungsansätze in Frage. Wenn die Trichterbrust keine funktionalen Beeinträchtigungen verursacht, ist eine umfassende Operation oft nicht erforderlich. In solchen Fällen kann eine optische Korrektur durch ein maßgeschneidertes Implantat erfolgen, wodurch aufwendige und schmerzhafte Eingriffe am Brustkorb vermieden werden. Die Kosten beginnen in dem Fall bei 7.000 Euro.[10]
- Die Kosten für eine Nuss-Operation, auch als Nuss-Eingriff oder Nuss-Procedure bekannt, können variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Klinik, Region und individuellem Fall. In Deutschland liegen die Kosten für diese Operation im Allgemeinen zwischen 5.000 und 15.000 Euro.[11,12,13]
Für aktuelle und individuell präzise Kosteninformationen empfiehlt es sich, direkt bei zertifizierten Kliniken oder Fachärzten nachzufragen.
Kostenübernahme der Trichterbrust-OP durch die Krankenkasse
Die Kostenübernahme für eine Trichterbrust-Operation durch die Krankenkasse hängt vom individuellen Fall ab. Generell übernehmen die Krankenkassen die Kosten, wenn die Trichterbrust zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führt, wie etwa Beeinträchtigungen von Herz oder Lunge, oder wenn der Patient im Alltag stark eingeschränkt ist. In solchen Fällen gilt die Operation als medizinisch notwendig.[14]
Bei rein kosmetischen Eingriffen oder wenn die Beschwerden primär psychischer Natur sind, übernehmen Krankenkassen die Kosten in der Regel nicht. In solchen Fällen kann ein psychologisches Gutachten nötig sein, um die Schwere der psychischen Belastung zu belegen und eventuell eine Kostenübernahme zu erreichen.[15]
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einer Trichterbrust?

Die Wahl der Behandlungsmethode hängt stark vom Schweregrad der Trichterbrust, dem Alter des Patienten und den individuellen Zielen ab. Konservative Ansätze wie Physiotherapie und die Saugglocke bieten in leichten Fällen und bei jungen Patienten in der Regel relativ gute Ergebnisse.[16] In schwereren Fällen oder bei Erwachsenen sind chirurgische Eingriffe wie die Nuss-Operation und die Ravitch-Technik notwendig, die erfahrungsgemäß eine hohe Erfolgsrate haben, aber auch gewisse Risiken bergen.[17] Vorher-Nachher-Bilder und Patientenberichte zeigen, dass eine erfolgreiche Behandlung sowohl das körperliche Wohlbefinden als auch das Selbstbewusstsein erheblich steigern kann.[18]
Konservative Behandlungsmethoden der Trichterbrust
Physiotherapie und Atemübungen
Konservative Behandlungen zielen darauf ab, die Brustkorbdeformität zu mildern, ohne operativ einzugreifen. Physiotherapie, Atemübungen und spezielle Dehnübungen können die Haltung verbessern und die Brustmuskulatur stärken. Dabei wird oft auf die sogenannte "Kombinationsbehandlung" aus Atemtechniken und Kräftigungsübungen gesetzt, um die Einwärtsbewegung des Brustbeins zu minimieren.
Erfolgsaussichten: Diese Methoden sind besonders bei leichteren Fällen oder bei Kindern im Wachstum gemeinhin wirksam, da sich der Brustkorb im Wachstum leichter formen lässt. Sie haben allerdings ihre Grenzen und können bei schwereren Formen der Trichterbrust keine vollständige bzw. zufriedenstellende Korrektur erzielen.
Saugglocke (Vakuumglocke)
Eine weitere konservative Methode ist die Verwendung einer Saugglocke aus orthopädischem Silikon. Dieses Gerät erzeugt ein Vakuum über der betroffenen Stelle, das das Brustbein nach außen zieht. Die Anwendung erfordert tägliche Tragezeiten über einen langen Zeitraum (mindestens 1-2 Jahre), um bleibende Erfolge zu erzielen.[19]
Erfolgsaussichten: Bei Kindern und Jugendlichen wird mit der Saugglocke gemeinhin bei regelmäßiger Anwendung, ähnlich wie bei einer Zahnspange, eine Verbesserung der Brustkorbsymmetrie erzielt. Bei Erwachsenen sind die Ergebnisse weniger vorhersehbar, da der Brustkorb weniger flexibel ist.
Chirurgische Behandlungen der Trichterbrust
Chirurgische Behandlungen der Trichterbrust werden von vielen Chirurgen als Teilbereich der Brustvergrößerung betrachtet. Diese Eingriffe zielen nicht nur auf die funktionelle Korrektur zur Verbesserung von Atem- und Herzproblemen ab, sondern auch auf ästhetische Aspekte, die für beide Geschlechter von Bedeutung sind. Bei Frauen kann eine Brustvergrößerung zur Harmonisierung des Brustkorbs in den Behandlungsprozess integriert werden. Bei Männern ist die ästhetische Korrektur ebenfalls wichtig; hier wird häufig angestrebt, die Kontur der Brustwand wiederherzustellen, was durch Implantate oder andere plastische Verfahren unterstützt wird. Solche ästhetischen Anpassungen tragen zur Steigerung des Selbstbewusstseins bei und fördern ein natürliches, symmetrisches Erscheinungsbild.
Nuss-Operation
Die Nuss-Operation ist eine minimal-invasive Technik, die in den 1990er Jahren entwickelt wurde. Dabei wird eine oder mehrere gebogene Metallstäbe (meist aus Edelstahl) unter das Brustbein geschoben, um dieses anzuheben bzw. aufzuwölben und in einer korrigierten Position zu halten. Die Stäbe/Bügel verbleiben in der Regel für zwei bis drei Jahre im Körper, bevor sie in einem weiteren Eingriff entfernt werden.[20]
Erfolgsaussichten: Die Nuss-Operation hat gemeinhin eine hohe Erfolgsrate, vor allem bei jüngeren Patienten. Studien zeigen, dass bis zu 95 % der Patienten eine deutliche ästhetische Verbesserung erfahren.[21] Die Risiken umfassen postoperative Schmerzen, Infektionen und die Verschiebung der Stäbe .
Erholungszeit: Die vollständige Genesung dauert mehrere Monate, während der Körper sich an die neue Brustkorbposition anpasst. Die Patienten sind in der Regel nach 6 Wochen wieder in der Lage, normale Aktivitäten aufzunehmen.[22]
Ravitch-Technik
Die Ravitch-Technik ist eine offen-chirurgische Methode, bei der das Brustbein direkt operativ freigelegt und in die richtige Position gebracht wird. Dabei werden Teile des deformierten Knorpels entfernt, und das Brustbein wird mit Metallplatten oder Stäben stabilisiert. Diese Methode wird oft bei Patienten angewendet, bei denen die Nuss-Operation nicht geeignet ist (z. B. bei älteren Patienten oder stark asymmetrischen Deformationen).[23]
Erfolgsaussichten: Die Ravitch-Technik bietet ebenfalls gute ästhetische Ergebnisse und eine hohe Erfolgsrate.[24] Allerdings ist der Eingriff invasiver als die Nuss-Operation und hat daher potenziell höhere Risiken, wie längere Erholungszeiten, Infektionsgefahr und Narbenbildung .
Erholungszeit: Die postoperative Genesung dauert ebenfalls mehrere Monate, wobei die Belastung des Brustkorbs in den ersten Wochen stark eingeschränkt ist.
Konservative und chirurgische Behandlungsmethoden im Vergleich
Behandlungsmethode | Erfolgsaussichten | Risiken | Erholungszeit |
---|---|---|---|
Physiotherapie und Übungen |
Wirksam bei leichten Fällen, insbesondere bei Kindern |
Begrenzte Wirkung bei schweren Fällen |
Fortlaufende Therapie |
Saugglocke |
Guter Erfolg bei Kindern und Jugendlichen |
Langwierige Anwendung, keine Garantie |
Mindestens 1-2 Jahre |
Nuss-Operation |
Sehr hohe Erfolgsrate (bis zu 95 %) |
Schmerzen, Infektion, Stabverschiebung |
6 Wochen bis mehrere Monate |
Ravitch-Technik |
Hohe Erfolgsrate, auch bei schwereren Fällen |
Infektionsrisiko, Narbenbildung |
Mehrere Monate |
Ästhetische und psychologische Auswirkungen der Trichterbrust
Die Trichterbrust verändert das äußere Erscheinungsbild des Brustkorbs und kann dadurch ästhetische Bedenken auslösen. Die Delle im Brustbein wirkt auf Betroffene oft als unproportional, was sie als „eingefallen“ wahrnehmen. Diese Deformation führt häufig zu einem verminderten Selbstbewusstsein und einer negativen Selbstwahrnehmung, insbesondere bei Jugendlichen, für die das äußere Erscheinungsbild eine wichtige Rolle spielt.[25] Dies kann zu psychologischen Belastungen führen, da sich viele aufgrund ihrer Trichterbrust als weniger attraktiv empfinden, was wiederum zu sozialer Unsicherheit und einem verzerrten Körperbild führen kann.[26] Solche negativen Selbstwahrnehmungen wirken sich oft auf das allgemeine Wohlbefinden und die mentale Gesundheit der Betroffenen aus.[27]
Expertenmeinungen zur Trichterbrust
Spezialisten für Trichterbrust-Operationen betonen die Wichtigkeit einer frühzeitigen Diagnose und Behandlung, da die psychologischen und ästhetischen Auswirkungen stark variieren können. Ärzte, insbesondere in der Thoraxchirurgie, raten, die Behandlungsmöglichkeiten individuell auf den Patienten abzustimmen. Neben den physischen Beschwerden sollten auch die psychischen Belastungen ernst genommen werden. Ein multidisziplinärer Ansatz, der sowohl körperliche als auch psychologische Faktoren berücksichtigt, wird oft als der effektivste angesehen.[28]
Wie verlaufen Reha und Nachsorge nach der Trichterbrust-OP?

Die Rehabilitation und Nachsorge nach einer Trichterbrust-OP erfordert eine gezielte Kombination aus medizinischer Betreuung, Physiotherapie und Selbstpflege, um den Heilungsprozess zu fördern und Komplikationen zu vermeiden. Hier sind die wichtigsten Aspekte:
Rehabilitationsprogramme nach der Trichterbrust-OP
Nach einer Trichterbrust-OP, wie dem Nuss- oder Ravitch-Verfahren, ist ein strukturiertes Rehabilitationsprogramm entscheidend. Dieses konzentriert sich gemeinhin auf Atemtherapie, Schmerzmanagement und physische Erholung. Konkret umfasst eine Reha in der Regel Physiotherapie mit Übungen zur Stärkung der Atemmuskulatur und Verbesserung der Brustkorbbeweglichkeit. Atemübungen unterstützen die Lungenfunktion und können das Gefühl von Atemnot lindern. Auch Ausdauertraining, z. B. Schwimmen oder leichtes Laufen, hilft, die körperliche Fitness zu langfristig verbessern.[29]
Pflege und Heilung der operierten Stelle nach Trichterbrust-OP
Die sorgfältige Pflege und Heilung der operierten Stelle nach einer Trichterbrust-Operation trägt wesentlich dazu bei, Komplikationen zu vermeiden und die Genesung zu fördern. Wundpflege besteht darin, den Bereich um die Inzision sauber und trocken zu halten, um Infektionen zu verhindern. Ein regelmäßiger Verbandwechsel, in der Regel nach 48 Stunden, ist notwendig, bis die Wunde trocken und verschlossen ist. Es wird empfohlen, den Verband möglichst in Ruhe zu lassen, um die Heilung nicht zu beeinträchtigen. Außerdem sollte man in den ersten Wochen keine schweren Lasten heben oder intensiven Sport treiben. Spaziergänge oder leichte Bewegung können jedoch förderlich sein, sobald der behandelnde Arzt dies genehmigt. Schmerzmittel können in den ersten Wochen helfen, Schmerzen und Beschwerden zu lindern. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch den Facharzt sind erforderlich, um sicherzustellen, dass die Heilung planmäßig verläuft und keine Anzeichen einer Infektion wie Schwellungen oder Rötungen auftreten.[30, 31]
Spezialisierte Physiotherapeuten und Reha-Kliniken für Trichterbrust-Patienten
Spezialisierte Reha-Kliniken, wie etwa das Universitätsklinikum Freiburg oder die Thoraxklinik Heidelberg, bieten umfassende Betreuung nach Trichterbrust-Operationen. Es ist ratsam, sich an Thoraxchirurgen oder Kliniken zu wenden, die sich auf Brustkorrekturen spezialisiert haben, um eine auf den Patienten zugeschnittene Nachsorge zu gewährleisten. Regelmäßige physiotherapeutische Sitzungen mit Schwerpunkt auf Atemtherapie und Muskelaufbau sind hierbei entscheidend.
Patientenerfahrungen und Testimonials von Trichterbrust-Patienten

Erfahrungsberichte von Patienten, die eine Trichterbrustbehandlung durchlaufen haben, sind gemeinhin von großem Wert für die Beurteilung der Behandlungsmöglichkeiten und deren Auswirkungen. Interviews, Videos und schriftliche Testimonials bieten einen umfassenden Einblick in den Behandlungsprozess und die Ergebnisse. Zudem ermöglichen Foren und Kommentarbereiche den Austausch zwischen Patienten und bieten eine wertvolle Unterstützung für diejenigen, die sich mit Trichterbrust auseinandersetzen.
Forschung und Innovationen im Bereich der Trichterbrust-Operation
Die Behandlung der Trichterbrust (Pectus excavatum) hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, insbesondere durch neue Forschungsergebnisse, innovative Technologien und verbesserte chirurgische Methoden. myBody® wirft einen Blick auf die neuesten Entwicklungen in diesem Bereich, einschließlich aktueller Studien, klinischer Tests und neuer Technologien.
Neueste Forschungsergebnisse zur Trichterbrust und deren Behandlung
In den letzten Jahren hat die Forschung zur Trichterbrust wertvolle Einblicke in die Pathophysiologie (Krankheitsmechanismus) der Erkrankung und deren optimale Behandlungsmöglichkeiten geliefert. Eine bedeutende Studie von Johns Hopkins Medicine untersucht die Langzeitwirkungen der minimal-invasiven Nuss-Operation und stellt fest, dass diese Methode signifikante Verbesserungen in der Lebensqualität und der körperlichen Fitness der Patienten bietet.[32]
Eine andere wichtige Forschung stammt aus dem Cleveland Clinic Journal of Medicine, die neue Erkenntnisse zur genetischen Prädisposition und zu verbesserten diagnostischen Methoden liefert, die eine frühere Erkennung und personalisierte Behandlung ermöglichen.[33]
Trichterbrust: Aktuelle Studien und klinische Tests
Aktuelle Studien zur Trichterbrust, veröffentlicht im European Journal of Pediatric Surgery, haben die Wirksamkeit minimal-invasiver Verfahren im Vergleich zu traditionellen offenen Operationen untersucht. Diese Studien zeigen, dass minimal-invasive Techniken wie die Nuss-Operation signifikante Vorteile bieten, darunter kürzere Heilungszeiten und weniger postoperative Schmerzen, was die Lebensqualität der Patienten verbessert. Im Gegensatz zu offenen Operationen bieten diese Verfahren zudem eine schnellere Erholung und eine geringere Komplikationsrate.[34]
Klinische Tests wie der von Mayo Clinic durchgeführte Trial zur Bewertung neuer Geräte und Implantate haben ebenfalls dazu beigetragen, die Behandlungsergebnisse zu verbessern. Diese Tests konzentrieren sich auf die Verbesserung der Effizienz und Sicherheit von chirurgischen Verfahren.[35]
Ästhetische Chirurgie bei Trichterbrust: Neue Technologien und Methoden
Die ästhetische Chirurgie bei Trichterbrust hat durch innovative Technologien und Methoden bedeutende Fortschritte gemacht. Ein Beispiel ist die Entwicklung von maßgeschneiderten Titan-Implantaten, die eine bessere Anpassung an die individuelle Anatomie des Patienten ermöglichen. Laut einer Veröffentlichung der Harvard Medical School haben diese Implantate die Operationsergebnisse verbessert und die Regenerationszeiten verkürzt.[36]
Zusätzlich wird die Verwendung von 3D-Drucktechnologien zur Planung und Durchführung der Operationen immer populärer. Diese Technologie ermöglicht eine präzise Anpassung der Operationstechnik an die spezifischen Anforderungen des Patienten und trägt zur Verbesserung der Ergebnisse bei.[37]
Häufig gestellte Fragen rund um die Trichterbrust
Welche Symptome sind mit der Trichterbrust verbunden?
Die Symptome können variieren und umfassen:
- Atemnot bei körperlicher Anstrengung
- Brustschmerzen Müdigkeit
- Reduzierte körperliche Belastbarkeit
- In schwereren Fällen kann die Trichterbrust Herz- oder Lungenfunktionen beeinträchtigen.
Welche langfristigen Ergebnisse sind nach einer Trichterbrust-Behandlung zu erwarten?
Die langfristigen Ergebnisse nach einer Trichterbrust-Behandlung, insbesondere nach einer operativen Korrektur wie der Nuss-Operation, sind in der Regel positiv. Bei den meisten Patienten kommt es zu einer deutlichen ästhetischen Verbesserung der Brustwandform. Zudem berichten viele Betroffene über eine Verbesserung der Atemfunktion und körperlichen Leistungsfähigkeit, insbesondere bei stark ausgeprägten Fällen.[38]
Langfristig können folgende Ergebnisse erwartet werden:
Stabile Brustkorrektur: In den meisten Fällen bleibt die korrigierte Brustform auch nach dem Entfernen der Metallstangen erhalten.
Verbesserte Lebensqualität: Viele Patienten erleben durch die Behandlung eine gesteigerte Lebensqualität, da sowohl körperliche als auch psychische Belastungen (z. B. Schamgefühle durch das Aussehen) abnehmen.
Narbenbildung: Es bleibt eine geringe, aber sichtbare Narbenbildung zurück, die in den meisten Fällen kosmetisch unauffällig ist.
Wenige Rückfälle: Rückfälle der Trichterbrust nach der Behandlung sind selten, können aber in Einzelfällen auftreten.
Regelmäßige Nachkontrollen beim Facharzt tragen dazu bei, dass eventuelle Komplikationen frühzeitig erkannt und behandelt werden können.
Ab und in welchem Alter können maßgefertigte Trichterbrust-Implantate eingesetzt werden?
Die Trichterbrustkorrektur mit Silikonimplantat kann gemeinhin in jedem Alter durchgeführt werden, jedoch sollte die Wachstumsphase bereits abgeschlossen sein.
Welcher Arzt kommt für eine Trichterbrust-OP infrage?
Für eine Trichterbrust-Operation sollte ein erfahrener Thoraxchirurg oder ein Chirurg ausgewählt werden, der sich auf Brustkorrekturen spezialisiert hat. Diese Fachärzte haben umfassende Kenntnisse der üblichen Operationsmethoden, wie der Nuss-Methode oder der Ravitch-Methode, die am häufigsten zur Behandlung der Trichterbrust eingesetzt werden. Bei der Auswahl des geeigneten Arztes ist es wichtig, auf dessen Erfahrung mit der spezifischen Operationsmethode zu achten. Eine ausführliche Beratung, bei der die Risiken und Vorteile individuell besprochen werden, ist ebenfalls entscheidend.
Um geeignete Spezialisten oder Kliniken für eine Trichterbrust-Operation zu finden, kann sich der myBody® Klinikfinder als hilfreich erweisen. Dort werden spezialisierte Ärzte und Kliniken gelistet, die in der Beratung und Durchführung von Brustkorrekturen erfahren sind.
Quellennachweise zur Brust-OP
Quellenverzeichnis: medizinische Fachverbände
Quellennachweis: Einzelnachweise
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