Fettabsaugen

Von einer straffen und attraktiven Figur ohne störende Fettpölsterchen träumen viele. Doch häufig lassen sich die Fettdepots durch Ernährung und Sport allein nicht in den Griff bekommen. An dieser Stelle setzt das Fettabsaugen an, indem es vorhandenes Fettgewebe inklusive der Stammzellen dauerhaft entfernt.

Behandlung | Fettabsaugen |
---|---|
Kosten: |
900 – 8.800 Euro
|
OPs in Deutschland: |
77.682 gesamt |
Verteilung: |
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Dauer der OP: |
1 – 3 Stunden |
Menge an abzusaugendem Fett: |
3 – 5 Liter |
Klinikaufenthalt: |
je nach Ausmaß der OP ambulant oder 1 – 2 Tage stationär |
Intensivität: |
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Fit nach: |
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Ergebnis sichtbar nach: |
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Ärzte und Kliniken: |
Inhalte auf dieser Seite
Fettabsaugen: Was muss ich wissen?
Das Fettabsaugen, auch Liposuktion genannt, bezeichnet einen chirurgischen Eingriff, bei dem überschüssiges Fettgewebe durch Absaugen entfernt wird. Fett absaugen dient vor allem der Modellierung einzelner Problemzonen an Bauch, Beinen, Reiterhosen, Hüften, Po, Armen und im Bereich des Gesichts. Die Liposuktion zählt neben der Brustvergrößerung seit Jahren zu den am häufigsten durchgeführten Schönheitsoperationen in Deutschland. Die Nachfrage ist 2021 nochmals um 32,6 Prozent gestiegen im Vergleich zum Vorjahr. Das geht aus einer veröffentlichten Behandlungsstatistik der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)[1] hervor. 2020 waren es laut der International Society of Aesthetic Plastic Surgery (ISAPS)[2] rund 78.000 Eingriffe.
Wer mit dem Gedanken spielt, sich Fett absaugen zu lassen, sollte wissen, dass Fettabsaugen keine Diät ersetzt, nicht der Gewichtsreduktion dient und nicht bei Übergewicht geeignet ist. Die Fettmenge, die während des Fettabsaugens entfernt werden kann, ist begrenzt – meist sind nur 3 – 5 Liter möglich. Die maximale Menge ist unter anderem von der Größe des Körperareals abhängig und ob eine oder gleich mehrere „Problemzonen“ in einer Sitzung abgesaugt werden.
Fettabsaugen ist dann sinnvoll, wenn sich Fettpolster trotz Sport und gesunder Ernährung hartnäckig halten oder sich aufgrund einer Störung der Fettverteilung nicht beseitigen lassen. Die Ursachen für eine gestörte Fettverteilung können ganz unterschiedlich sein: Beispielsweise können Veränderungen im Hormonspiegel oder im Stoffwechsel dahinterstecken. Weiter kann auch eine genetische Veranlagung die Entstehung störender Fettdepots begünstigen.
Für wen ist eine Fettabsaugung geeignet?
Kann sich jeder Fett absaugen lassen? Nein, nicht jeder Patient kommt für eine Fettabsaugung infrage. Daher gibt myBody® einen Überblick über die Kriterien für das Fettabsaugen und zeigt mögliche Alternativen auf:
Was kostet Fettabsaugen?
Körperstelle | Kosten |
---|---|
Bauch: |
1.700 – 4.400 Euro |
Bauch mit Hüfte: |
2.000 – 5.000 Euro |
Hüfte: |
1.500 – 3.900 Euro |
Oberschenkel: |
2.400 – 5.500 Euro |
Reiterhosen: |
1.000 – 4.500 Euro |
WAL-Liposuktion bei Lipödem: |
4.000 – 8.000 Euro |
Detaillierte Preis- und Patientenbeispiele, eine ausführliche Kostentabelle sowie die Kostenbestandteile bei einer Fettabsaugung finden Sie hier: Fettabsaugung: Kosten und Preisbeispiele.
Eine Fettabsaugung kostet in Deutschland zwischen 900 und 8.800 Euro.[4] Diese große Preisspanne kommt zustande, weil die Kosten sehr stark von der Körperstelle und der abzusaugenden Menge an Fett abhängen. Für kleinere Zonen, wie Kinn oder Knie, können geringere Kosten anfallen – auch, weil sie oft gemeinsam mit anderen Körperstellen in einer Sitzung behandelt werden. Denn werden mehrere Regionen in einer OP abgesaugt, ist der Kombipreis wegen des geringeren Gesamtaufwands meist günstiger, als vergleichsweise jede Region einzeln behandeln zu lassen.
Durchschnittlich liegt der Preis für eine Fettabsaugung in Deutschland derzeit bei4.260 Euro (myBody GeKIS, Stand 1/2023).[5] Im Vergleich zu den Vorjahren ist ein Preisanstieg zu bemerken: Anfang 2021 lag der Durchschnittspreis noch bei 3.710 Euro (myBody GeKIS, Stand 1/2021).[6] Basis dieser Zahlen ist die myBody GeKIS-Studie, welche bereits seit über 10 Jahren, umfassend und auf Grundlage von tatsächlich abgerechneten Behandlungen, Preise von Schönheitsoperationen erhebt.
Die wasserstrahl-assistierte Liposuktion (WAL) ist eine Methode der Fettabsaugung, welche sich besonders für die Behandlung von Patienten mit Lipödem (Fettverteilungsstörung) eignet, da deren Lymphsystem durch die Krankheit bereits vorgeschädigt ist und die Methode als sehr schonend für das Gewebe gilt. Bei einem leicht bis mittelstark ausgeprägten Lipödem sind meist mindestens zwei Eingriffe nötig, um die betroffenen Bereiche komplett zu behandeln. Bei schwerer Ausprägung unter Umständen auch drei. Die Kosten für WAL ähneln generell den anderen Methoden zur Fettabsaugung, können, je nach Behandlungsaufwand, aber auch vergleichsweise höher sein. In der Regel belaufen sie sich auf 4.000 bis 8.000 Euro (bei 1 – 2 Behandlungen).
Die Kosten für eine Fettabsaugung setzen sich aus einer Reihe an Bausteinen zusammen. Neben dem tatsächlichen Eingriff müssen auch Faktoren wie Beratung, Nachsorge, Klinikaufenthalt und Kompressionskleidung in den Gesamtpreis eingerechnet werden.

Was muss ich bei auffallend günstigen Fettabsaugungs-Angeboten beachten?
Angebote, die deutlich unter dem üblichen Preis liegen, sollten mit Vorsicht genossen werden. Möglicherweise gibt es versteckte Kosten für Voruntersuchungen, Klinikaufenthalt oder Kontrolltermine. Oftmals werden von sehr günstigen Einrichtungen ausreichende Aufklärung sowie eine umfassende Nachsorge nicht ernst genug genommen. Oft ist die individuelle Betreuung aufgrund der Masse an Patienten nicht möglich.
Wer eine Fettabsaugung erwägt, sollte sich intensiv vorbereiten. Dazu zählt, neben dem Preis auch die Reputation des Arztes und der Klinik nicht außer Acht zu lassen, Erfahrungsberichte zu lesen und sich schon vorab bestmöglich über den Eingriff zu informieren. Bei einer Entscheidung, die den eigenen Körper betrifft, sollte der Preis nicht das ausschlaggebende Kriterium sein. Fragen Sie bei Unsicherheiten im Beratungsgespräch konkret nach und lassen Sie sich erklären, wie sich der Preis zusammensetzt.
Kann ich meine Fettabsaugung in Raten bezahlen?
Einige Kliniken bieten die Möglichkeit einer Ratenzahlung sowie ein eigenes Finanzierungsmodell an, das Patienten bei Wunsch in Anspruch nehmen können. Darüber hinaus gibt es eigenständige und mit Kliniken kooperierende Dienstleister, die sich auf die Finanzierung von Schönheits-OPs spezialisiert haben.
Wann zahlt die Krankenkasse das Fettabsaugen?
Da es sich um eine ästhetisch motivierte OP ohne medizinische Notwendigkeit handelt, ist eine Fettabsaugung grundsätzlich vom Patienten zu tragen. Diese Notwendigkeit ist bei starkem und gesundheitsgefährdendem Übergewicht zwar gegeben, doch Fettabsaugen ist keine Maßnahme gegen krankhaftes Übergewicht. In solchen Fällen werden von der Krankenkasse in der Regel eher eine Ernährungsberatung, eine Magenverkleinerung oder andere Magen-OPs bewilligt.
Anders sieht es bei der chronischen Fettverteilungsstörung Lipödem aus. Seit dem 1. Januar 2020 wird zumindest für das Lipödem im dritten Stadium die Fettabsaugung, an Armen und Beinen, Leistungsbestandteil der Krankenkassen. Um die Kassenleistung in Anspruch nehmen zu können, muss der Patient jedoch einige Bedingungen erfüllen. Zum einen muss sich das Lipödem im dritten Stadium befinden und der BMI des Patienten unter 35 liegen.[7] Zum anderen muss der Patient versucht haben, sein Lipödem mit konservativen Methoden, wie Lymphdrainage, Kompressionswäsche und Bewegungstherapie zu verbessern. Das Ganze über einen Zeitraum von sechs Monaten. Erst wenn diese Bedingungen erfüllt sind, besteht die Möglichkeit, dass die Fettabsaugung bei Lipödem Kassenleistung wird.[8]
Bereits vor dieser Regelung gab es einige Gerichtsurteile, bei denen Patienten mit Lipödem, das laut Gutachten nicht konservativ – also mit nicht-operativen Methoden – therapiert werden konnte den Zuspruch bekamen, dass die Kostenübernahme von Seiten der Krankenkasse erfolgen musste.[9]
Welche Methoden gibt es bei der Fettabsaugung?
Um dem körpereigenen Fett zu Leibe zu Rücken kommen gleich mehrere Methoden in Frage. Beliebte Behandlungsbereiche sind vor allem die Fettabsaugung am Oberschenkel, die Reiterhosen, das Gesäß und der Bauch. Sichtbare Ergebnisse kann die Fettabsaugung auch bei der Oberarmstraffung und der Entfernung des Doppelkinns erzielen. Für eingehende Informationen: Methoden der Fettabsaugung

Grundsätzlich unterscheiden sich die Zonen für eine Fettabsaugung in Bezug auf das Geschlecht nicht maßgeblich. Trotzdem entscheiden sich Frauen erfahrungsgemäß häufiger für Fettabsaugungen an Hüfte, Bauch und Reiterhosen, während Männer sich meist am Bauch und an der Brust Fett absaugen lassen.


Basic-Methode
Die älteste und gleichzeitig einfachste Form der Fettabsaugung ist die Basic-Methode, auch „trockene Methode“ genannt, die heute allerdings als veraltet gilt. Dabei wird das Fett mithilfe einer Vakuumpumpe abgesaugt. Da im Gegensatz zu anderen Verfahren zum Verdünnen des Fetts vor der Absaugung keine Flüssigkeit eingespritzt wird, wird dieses wortwörtlich „trocken“ abgesaugt. Die Folge können Verletzungen des Gewebes, stärkerer Blutverlust und unschöne Dellen sein.
Tumeszenzverfahren (TLA)
Weltweit hat sich das Tumeszenzverfahren, auch TLA oder Tumeszenz-Lokalanästhesie genannt, etabliert. Es ist die am häufigsten angewandte Methode im Bereich der Fettabsaugung.
Bei der TLA kommt die sogenannte Tumeszenzlösung zum Einsatz. Diese besteht aus isotonischer Kochsalzlösung, Adrenalin und einem lokalen Narkosemittel. Das Gemisch lockert das Binde- und Fettgewebe auf und ermöglicht dadurch einen schonenden und nahezu schmerzfreien Eingriff. Weiter schwellen die behandelten Körperzonen durch den erzeugten Druck an und die Gefäße verengen sich zusätzlich.[12]
Nach einer kurzen Einwirkzeit, von etwa 30 Minuten, können die mit der Flüssigkeit vollgesaugten Fettzellen aus dem Bindegewebe gelöst und anschließend mit einer Kanüle abgesaugt werden. Das zuvor injizierte Adrenalin sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen und der Blutverlust während der Operation sehr gering gehalten wird.[13]
Wasserstrahl-assistierte Liposuktion (WAL)
Die wasserstrahl-assistierte Liposuktion (WAL) zählt zu den innovativsten Techniken der Fettabsaugung (Liposuktion) und wird vor allem bei größeren Fettmengen angewendet.
Für die Behandlung wird eine dünne Kanüle über einen winzigen Zugang unter die Haut eingeführt. Anschließend wird das Fettgewebe mithilfe eines hauchdünnen, fächerförmigen Wasserstrahls schonend vom übrigen Gewebe gelöst und anschließend abgesaugt.
Die wasserstrahl-assistierte Liposuktion wird unter lokaler Betäubung durchgeführt. Im Gegensatz zum Tumeszenzverfahren entfällt bei der wasserstrahl-assistierten Liposuktion das vorherige Aufweichen der Fettdepots mithilfe einer Tumeszenzlösung und somit auch das Aufschwemmen des Gewebes. Dadurch sind die ersten Ergebnisse schon während des Eingriffs sichtbar. Ein weiterer Vorteil der WAL ist, dass sie auch zur Eigenfettgewinnung geeignet ist, welches dann für weitere Eingriffe im Bereich von Gesicht, Gesäß und Brust, etwa Brustvergrößerung oder Lippenaufspritzung, verwendet werden kann.
Supernass-Methode
Die Supernass-Methode funktioniert ähnlich wie das Tumeszenzverfahren, allerdings wird hier weniger Flüssigkeit und auch eine geringere Dosis an Betäubungsmitteln in das Fettgewebe eingebracht. Die Lösung, die in das Gewebe eingespritzt wird, steht im Verhältnis 1:1 zum abgesaugten Fett. Die Supernass-Methode findet daher in der Regel unter Vollnarkose statt.
Vibrationsassistierte Fettabsaugung (VAL)
Die vibrationsassistierte Fettabsaugung (VAL), auch Rütteltechnik genannt, ist eine Weiterentwicklung des Tumeszenzverfahrens. Nach dem Einbringen der Tumeszenzlösung und entsprechender Einwirkzeit, werden die Fettzellen nicht mit einer herkömmlichen, sondern mithilfe einer schwingenden und vibrierenden Kanüle aus dem Gewebe geschüttelt und abgesaugt.
Ultraschallgestützte Fettabsaugung (UAL)
Die ultraschallgestützte Fettabsaugung (UAL) basiert im Wesentlichen auf dem klassischen Tumeszensverfahren.
Bei der Behandlung mit UAL werden Ultraschallsonden in das abzusaugende Areal eingeführt, die zum Platzen und Verflüssigen der Fettzellen führen. Weil das Gewebe stark erhitzt wird, kann bei dieser Methode ein zusätzlicher Straffungseffekt erzielt werden.
Laserassistierte Fettabsaugung (LAL)
Eine Weiterentwicklung der ultraschallassistierten Fettabsaugung (UAL) ist die laserassistierte Liposuktion (LAL). Statt Ultraschallsonden werden hier Lasersonden in das zu behandelnde Areal eingeführt. Die Abgabe von Laserimpulsen verschiedener Wellenlängen verflüssigt die Fettzellen. Die LAL eignet sich besonders für feste Körperregionen wie das Rückenareal.
Wer kann sich einer Fettabsaugung unterziehen?
Grundsätzlich kommt jeder gesunde Mensch infrage, der unter hartnäckigen und diätresistenten Fettpolstern leidet. Die Fettabsaugung eignet sich auch bei der Behandlung von Lipödem (krankhaft veränderte Fettzellen).
Menschen, die unter starkem Übergewicht oder gar unter Fettleibigkeit leiden, kommen für eine Fettabsaugung nicht infrage. Hier wird das Einsetzen eines Magenballons empfohlen.
Wer lediglich moderate Fettpölsterchen loswerden möchte, kann sich in diesem Fall auch für eine minimalinvasive Fettreduktion entscheiden.

Lassen eher Frauen oder Männer eine Fettabsaugung durchführen?
Grundsätzlich ist die Behandlung für beide Geschlechter gleichermaßen geeignet. Laut der jährlichen Statistik der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) waren im vergangenen Jahr 77,6 Prozent der Patienten weiblich.[a] Dennoch ist die Fettabsaugung auch bei Männern der beliebteste schönheitschirurgische Eingriff. Im vergangenen Jahr stieg die Nachfrage von männlichen Patienten um 36,6 Prozent, fast jede vierte Fettabsaugung wird bei einem Mann durchgeführt.
Was sind Love Handles?
Als Love Handles werden Fettpolster an Bauch und Hüfte bezeichnet. Da es sich hierbei um hartnäckige Fettpolster handelt, sind mit Sport und Ernährung oft nur mühsame Erfolge zu verzeichnen. Durch eine Fettabsaugung können diese Fettpolster reduziert werden. Die Liposuktion kann weiterhin auch den Weg zu einem definierten Sixpack vereinfachen.
Wie viel Fett kann pro Sitzung abgesaugt werden?
Bei einer ambulanten Behandlung können in der Regel bis zu 3 Liter Fett abgesaugt werden. Wird das Fettabsaugen unter Vollnarkose durchgeführt, können maximal 5 Liter abgesaugt werden.
Was spricht für das Tumeszenzverfahren?
Diese Methode gilt als äußerst schonend und effektiv. Da der Eingriff in Lokalanästhesie durchgeführt wird, kann sich der Patient während des Eingriffs drehen und aufrichten, so dass der behandelnde Arzt das Fettabsaugen aus verschiedenen Perspektiven und an mehreren Stellen vornehmen kann.
Was spricht für die wasserstrahl-assistierte Liposuktion?
Da bei der wasserstrahl-assistierten Liposuktion (WAL) auf die sonst übliche Tumeszenzlösung, die zur Aufschwemmung des Gewebes führt, verzichtet wird, sind die Ergebnisse schon während des Eingriffs sichtbar. So können Unregelmäßigkeiten, Dellenbildungen oder Asymmetrien deutlich minimiert werden. Die WAL erfordert keine Vollnarkose.
Kommt das Fett nach dem Fettabsaugen wieder zurück?
Einmal entfernte Fettzellen können nicht mehr nachwachsen. Die noch verbliebenen Fettzellen können sich allerdings wieder auffüllen und größer werden. Für einen langfristigen Erfolg ist es wichtig, Gewichtsschwankungen zu vermeiden. Wie und warum wir Fett ansetzen
Welche Risiken können auftreten?

Wie jede Operation bringt auch die Fettabsaugung Risiken mit sich. Unter Leitung eines erfahrenen Arztes und mit etablierten Methoden gilt das Fettabsaugen jedoch als weitgehend risikoarm und sicher.
Häufig auftretende Begleiterscheinung nach dem Fettabsaugen sind Rötungen, Schwellungen oder Blutergüsse, die vorübergehend sind und nach einigen Tagen wieder abklingen. Schwerwiegende Komplikationen, die allerdings nur selten auftreten, können Fettembolie, bei der Fettanteile in den Blutkreislauf gelangen, oder Fettgewebsnekrose, bei der Gewebe abstirbt, sein.[14] Noch mehr Informationen zu möglichen Komplikationen bei einer Fettabsaugung finden Sie unter Fettabsaugen: Komplikationen und Risiken.
Bleiben dauerhafte Narben zurück?
Während der Fettabsaugung gibt es lediglich kleine, maximal 3 – 4 Millimeter lange Einstiche, die der erfahrene Chirurg möglichst versteckt, meist in die Hautfalte legt. In der Regel bleiben keine auffälligen Narben zurück.
Ist eine Vollnarkose nötig? Wann kommt eine örtliche Betäubung infrage?
Bei Fettabsaugen werden kleinere Fettpolster ambulant und in Lokalanästhesie durchgeführt. Werden größere Mengen und mehrere Areale gleichzeitig abgesaugt, kommt eine Vollnarkose zum Einsatz. Dennoch ist die Absaugmenge bei jedem Eingriff begrenzt.
Wie schmerzhaft ist eine Fettabsaugung?
Patienten, die sich einer Fettabsaugung unterzogen haben, beschreiben den Schmerz oft mit einem Muskelkater oder einem Spannungsschmerz. In der Regel dauern die stärksten Schmerzen 5 bis 10 Tage an.
Die Schmerzstärke ist auch von der von der Größe der abgesaugten Fläche und der Absaugmenge abhängig.
Was ist wichtig vor und nach dem Fettabsaugen?
Zur Vorbereitung auf den bevorstehenden Eingriff sollten Raucher auf übermäßigen Nikotinkonsum verzichten, um die Wundheilung nicht zu stören. Auch Blutgerinnungsmittel wie Aspirin oder andere Schmerzmedikamente sollten einige Tage vor dem Fettabsaugen nicht eingenommen werden.[15]
Nach der OP ist es wichtig, viel zu trinken und sich moderat zu bewegen, damit die Tumeszenzlösung (sofern verwendet) ideal ablaufen kann. Ein speziell angepasstes Kompressionsmieder sorgt nach der OP für Stabilität und optimale optische Ergebnisse. Nach ein bis zwei Wochen kann die abgesaugte Stelle regelmäßig leicht massiert werden – von Ihnen zu Hause oder bei einer professionellen Lymphdrainage. So gehen die Schwellungen schneller zurück und Flüssigkeitsansammlungen lösen sich auf. Mehr dazu erfahren Sie unter Fettabsaugen: Vorbereitung und Nachsorge.

Erfahrungsbericht zur Fettabsaugung
Tanja hat mit der myBody® Redaktion über ihre Erfahrung mit Fettabsaugen am Bauch gesprochen. Im Interview erklärt sie, weshalb sie sich für eine Fettabsaugung entschied, wie die OP ablief und ob sie eine Liposuktion weiterempfehlen würde:
Welcher Arzt kommt für das Fettabsaugen infrage?
Für die Wahl des richtigen Arztes ist unter anderem die Spezialisierung im Bereich der Fettabsaugung sowie der Facharzttitel wichtig. Ärzte und Einrichtungen, die zusätzlich das myBody®-Qualitätssiegel tragen, erfüllen bestimmte Qualitätskriterien und verpflichten sich zur Einhaltung strenger Qualitätsstandards. Diese zertifizierten Ärzte und Einrichtungen sind im myBody®-Klinikfinder gelistet.
Fettabsaugen in Zahlen
1921 soll der Franzose Charles Dujarrier die ersten Versuche im Bereich der Fettabsaugung unternommen haben.[16]
1977 hatte Yvves-Gerad Illouz erstmals Erfolg mit dem Einbringen großer Flüssigkeitsmengen und dem Absaugen mit Hilfe von stumpfen Kanülen.
1.573.680 Fettabsaugungen wurden 2017 weltweit durchgeführt.[17]
19 – 25 sollte der BMI (Body-Mass-Index) betragen, damit eine Fettabsaugung optimal greift.
7 % mehr Fettabsaugungen haben 2017 weltweit stattgefunden als noch 2016.
3 – 8 mm Durchmesser hat eine herkömmliche Kanüle zum Fettabsaugen.
90 % aller plastischen Chirurgen führen Fettabsaugungen durch.
80 % von 209 befragten Patienten sind laut einer Studie über Liposuktion mit dem Ergebnis nach der Fettabsaugung zufrieden.[18]
Fettabsaugen in "medizinisch"
Adipositas: Hierbei handelt es sich um eine Ernährungs- und Stoffwechselkrankheit mit starkem Übergewicht. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt eine Adipositas ab einem Körpermassindex (BMI) von 30 kg/m² vor.
Endermologische Massage: (griech.: „auf der Haut“) ist ein Verfahren zur Förderung der Wundheilung, des Lymphflusses sowie zur Verbesserung der Durchblutung und führt zudem zu einer deutlichen Optimierung des Ergebnisses.
Kompressionsmieder: Kompressionswäsche ist ein wichtiges, postoperatives Hilfsmittel nach einem chirurgischen Eingriff. Kompressionsmieder wirken sich bei konsequenter Verwendung positiv auf das Endergebnis aus.
Liposuktion: Von „lipos“ (griech.: Fett) und suctio (lat.: saugen, absaugen). Liposuktion ist ein medizinischer Begriff, der alle fachärztlichen Behandlungen zur Entfernung von Fettgewebe beschreibt.
Lipödem: Ein Lipödem beschreibt eine krankhafte Fettverteilungsstörung. Dabei handelt es sich um eine erhöhte Anzahl an krankhaft veränderten Fettzellen, die mit Schwellungen und Einlagerung von Flüssigkeit einhergeht.
Lymphdrainage: Ist ein Mittel gegen Ansammlungen von Gefäßflüssigkeit und dient der Entstauungstherapie, wenn sich beispielsweise Lymphflüssigkeit nach einer Operation im Gewebe staut.
Tumeszenz: Von „tumescere“ (lat.: anschwellen). Unter Tumeszenz versteht man das Anschwellen von Geweben bzw. Körperorganen.
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